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Johann Weber, Stempelschneider in Florenz 1770-1784, zeich-
nete öfter I. V, und daher ist er schon oben erwähnt.
Jakob Wiener, Stempelschneider, geb. zu Venlo den 2. März 1815,
behauptet seit 1846 in Brüssel den Ruf eines der vorzüglichsten Künstler
seines Faches. Es existiren mehrere Denkmünzen von seiner Hand.
ÜÜÜ. Johann Wandereisen, Kupferstecher, war in der früheren
I W S h Zeit des 17. Jahrhunderts thätig, und zwar irgendwo in
c Bayern. Von ihm ündet man 22 Blätter mit Darstell-
ungen aus dem Leben des hl. Augustin in folgendem Werke: Vita
Aurelii Augustini Ecclesiae Dactoris, Iconibus olim illustrata,
Budiorz" mmc calamo emplicata. A Willibaldo Maier, Can. Regal.
Bhorae professo. Ingolsladii Typis Wilhelmi Ederi. Anno Dni.
MDCXXÄ'I.,_ fol. Die Kupferstiche wurdemfrüher ohne Text ausge-
geben, und die Platten lagen wahrscheinlich 1m Kloster zu Rohr. Die
Initialen mit Sch., d. h. Schulpsit statt Sculpsit, stehen auf dem Blatte
mit dem Tode des hl. Augustin.
666. Jeremias Wolif, Kunsthändler hund Kupferätecheggän Allgä-
burg welc er 1724 o er i star
1' W excui Aug" VmCL hatte, zahlreiche Verlagsartikel, vozi
welchen ihm die wenigsten dem Stiche nach angehören. Auf Blättern
mit Kinderspielen und Ornamenten, dann auch auf solchen mit archi-
tektonischen Vorstellungen nach Paul Decker kommen die Initialen
als Adresse vor.
567. Unbekannter Kupfersäeghern, welchxer lin Linden legte,
un ur ar ey's er ag ar eitete. in
J- W sc':tMexc' 1752 Blatitl mit gier gegfelienen Schrift hat
den Titel: acaroni ressing 00m, qu. 0.
668. Jan Wandelaer, Maler und Kupferstecher, geb. zu Amster-
vxr dam 1690, gest. 1759, hinterliess nur wenig Gemälde
J "fatwx" desto mehr aber Zeichnungen in rother und schwarzer
Kreide, welche Bildnisse, historische und allegorische Compositionen
und anatomische Figuren enthalten. Auf Bildnissen, welche J. Heu-
bracken nach ihm gestochen hat, kommen die Cursiven vor, und der
Beisatz {man lässt vermuthen, dass Wandelaer auch Portraite in Oel
gemalt abe. Dieselbe Bezeichnung trägt auch ein Kupferstich von
A. Delfos mit Narcissus, wie er sich im Wasser bewundert, qn 8.
Im {lortus Clißortiensis, in S. Vaillanüs Botanicon Parisäns; 1727,
in der Anatomie von Albinus 1747 in den anatomischen er en von
F. Ruysch 1737 8m. kommen viele Blätter nach sleinen Zeichnungen
vor. Wandelaer stach selbst eine bedeutende Anza l in Kup er.
669- Joseph Weise, Historien- und Bildnissmaler, ein Schwabe
wgmdGelärt, war in München mehrere Jahre Gehülfendes
u es arees , behauptete aber von 1730 an eine se st-
J ' ständige Stellung. Er malte Bildnisse in Oel und Miniatur,
auch jenes des. Kaisers Garl VIL, dessen Hofmaler er war. Auch
Stadelei- und Altarbilder findet man. Im Jahre 1763 wurde er Inspektor
der churfürstliehen Porzellan-Manufaktur in Nymphenburg, da er zu-
gleich auch in der Schmelzmalerei zu seiner Zeit mehr leistete, als
ein anderer Künstler Münchens. Auf Bildern in Oel und auf Zeich-
nungen kommen die Buchstaben J W vor. Auch etliche radirte Blätter
hinterliess er. Dieser J. Weiss war der Vater des bekannten Radirers
B. J. Weiss.