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649-
652.
Links unten hackt Adam Holz, und in den vier Ecken sind Windköpfe
angebracht. H. 34 Z. 9 L. Br. 24 Z.
Wenn Hans Weigel wirklich 1590 gestorben ist, kann ihm dieses
Werk nicht wohl zugeschrieben werden. Neben IW kommen auch
noch die Buchstaben GL 99 III. N0. H8 vor. Die Zahl 99 deutet
wohl 1599 an. Die Buchstaben I. W. könnten sich in diesem Falle
auf Jobst Weigel beziehen, anscheinlich den Sohn unsers Meisters.
3) Iwan Wasiliewitsch, Grossfürst von Russland, zu Pferd. Mit
I. W., und im anderen Drucke mit H. W., gr. fol.
649. Unbekannter Maler, welcher um 1580 thätig war. Die
Buchstaben I W mit einem aus MLF in aufsteigender Linie
gebildeten Monogramm findet man auf einem schönen Holz-
schnitt, welcher Christus am Kreuze mit Maria und Johannes vorstellt.
Im Grunde ist Landschaft, und in der Mitte unten stehen die Initialen
I W. Auf einem Steine beim Kreuze bemerkt man das Monogramm,
wohl jenes des Formschneiders. H. 5 Z. 11 L. Br. 4 Z. 8 L.
65Ü. Unbekannter Maler oder Formschneider, welcher um 1530
MD31 thätig war. Man findet einen Holzscgnitt, welchler das Wunder
von den fünf Broden in der Bergpre igt vorstel t. Den Grund
bildet Landschaft, und in der Ferne zeigt sich die Stadt.
Rechts oben stehen die gegebenen Buchstaben, und dann auch die
Initialen GDS, wohl jene des Formschneiders. H. 2 Z. 6 L. Br. 3 Z.
651. Jakob Wligmann, Glasmaler von Luzern, war in der ersten
l W ' m Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig. In der Kirche
'2 l o von St. Anna. im Bruch zu Luzern sind in den
Fenstern 29 Schilde mit Darstellungen aus der Leidensgeschichte des
Herrn, welche nach den darauf vorkommenden Daten von 1605-1624
gefertigt wurden. Diese Malereien beschreibt J. Schneller im Geschichts-
freund, Miltheilungen des leistorisclzen Vereins der fünf Orte Lucern
etc. Einsiedeln 1860, XVI. S. 187 ff. Auf mehreren Schilden, und
gerade den besseren, kommen nach der Jahrzahl die Buchstaben 1 W.
und im. vor, besonders auf solchen aus den Jahren 1619, 1620 u. s. w.
Früher deutete man die Buchstaben I W. auf den Glasmaler Jakob
oder Johann Wolf aus Zürich. Im Rechenbuche des Abtes Augustin
Hofmann zu Einsiedel heisst es ad annum 1605: 6' gut Gl. 10 f? dem
Jakob Wendelz" umb ein Wappen und Fenster, und gleich darauf:
11 [Kronen vmb Wappen und Fenster gen Ratlmsen in Creülzgang.
Auch in Rathausen waren gemalte Glasschilde mit den Buchstaben 1 W.,
und somit könnte man glauben, dass auch J. Wendeli Bilder mit I W.
signirt habe. Dieser Künstler scheint aber auf die Schilde in der
St. Anna-Kirche weniger Anspruch zu haben, als Jakob Wägmann.
Dieser Glnsmaler kommt von 1618-1634 im Taufbuche zu Luzern vor.
Auch ein Bruderschaftsrodel von St. Lux 1625 nennt einen Glasmaler
Jakob Wägmann. Von ihm wird nun ein Theil der erwähnten Passions-
vorstellungen herrühren. Ucbrigens ist noch zu bemerken, dass auch
Jakob Wannenwetsch 1618 für das Kloster Rathhausen Glasschilde ge-
malt habe.
i
652. Unbekannter Töpfer, welcher um ms in Delft man; war.
Sein Zeichen findet man auf Faieupegefässen nach Art
W der chinesischen in Blau. In enghschen und französi-
schen Sammlungen kommen solche Gefässe vor.