IVW-IW.
636-
641.
191
636- J. V. Wolfgang, Stempelschneider in Wien um 1700, soll
I v W F nach Schlickeysen (Abkürzungen auf Münzen u. Medaillen)
' I. V. W. F. gezeichnet haben.
637- Jan van den Velde, Zeichner und Kupferstecher, ist oben
IV unter dem Monogramm JV N0. 526 eingeführt, und wir ver-
weisen zunächst auf jenen Artikel. Das gegebene Monogramm
findet man auf einem Blatte der Folge der Jahreszeiten, welches den
Herbst vorstellt. In der Mitte ruhen Bauern, und ein solcher kommt
von links mit Krug und Glas heran. H. 16 Z. Br. 15 Z. 6 L.
633. Joachim Uytenwael, auch Uitenwaal, Vtenwael, Wten-
W Wael und Wtewael. Auf zwei Gemälden in den Museen zu
Wien und Berlin sind die Buchstaben IOH verschlungen und
50V dann folgt WTE- WAEL. Daraus erklärt sich auch das Mono-
granim, welches auf Kupferstichen von W. Swanenburg vor-
kommt. Dieser Künstler stach 13 Blätter, drei mit Vorstellungen aus
dem alten, und zehn mit solchen aus dem neuen Testamente. Dazu
gehört auch das jüngste Gericht. Dieses Werk erschien unter dem
Titel: Tronus Justitiae. Hoc est de optimo judice tractalus electis-
simus quibusque ewemplis judiciariis aere incisis illustratus, gr. fol.
Auch andere gleichzeitige Meister haben nach seinen Zeichnungen in
Kupfer gestochen.
Uytenwael wurde 1566 zu Utrecht geboren, denn O. van Mander
sagt am Schlüsse seines Artikels, dass der Künstler (Anno 1604)
38 Jahre alt sei, fast alle auswärtige Schriftsteller lassen ihn aber
1604 sterben. Ein Bild in der Gallerie zu Wien ist mit der Jahr-
zahl 1607 versehen. Immerzeel behauptet, dass der Meister 1624 zu
Utrecht gestorben sei, wofür Ch. Kramin keinen Grund findet. Dieser
Schriftsteller wundert sich, dass die Fremden den Fehler begehen,
UytenwaePs Tod in das Jahr 1604 zu setzen, zelfs Nagler, die de
opmerking maaht, da! er eene schilderey in Weenen met hat jam-
1607 is eteekend, maakt dezelfde fout. Es ist aber auch Immerzeel
mit seinem Todesjahr 1625 nicht im Reinen. Sandrart sah in diesem
Jahre den Uytenwael in Utrecht noch in voller Arbeitskraft, und Immer-
zeel hat daher, wie oft der Fall, auch einen faul begangen.
639. Xaver Westermayer, Bildhauer in München, zahlt noch
zu den jüngeren Künstlern, ist aber schon durch schöne
W Bildwerke bekannt. Auf Basreliefs in Gyps kommt das Mono.
gramin vor. Ein solches mit der Madonna mit dem Jesus-
kinde sahen wir 1859.
540. Jean Jules Worms, Zeichner und Maler zu Paris, gehört
zu den vielen Künstlern, welche ihre Kräfte der Illustration
M und der Presse widmen. Man findet viele Holzschnitte mit
dem Monogramme, besonders in der Pariser illustrirten Zeitung 1852 ff.
Sie bestehen in Darstellungen aus dem Leben des Volkes, in militäri-
schen Scenen, Festlichkeiten u. s. w. Auf solchen Holzschnitten kom-
men auch die Cursiven JW vor, schwarz und weiss hervortretend
Vgl. auch die Cursiven J W.
641. Jan Baptista Weenix, Maler, geb. zu Amsterdam 1621,
gest. zu Utrecht 1660, war Schüler
von A. Bloemaert und N. Moyaert,
und einer der vielseitigsten Meister
der holländischen Schule. Er malte
1 Bildnisse, historische Darstellungen,