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IVR.
Nr. 617-619.
obgleich unser Monogrammist ebenfalls Auszeichnung verdient. Aul
Ruysdael können wir das Zeichen nicht deuten, sondern eher auf Jan
van Rombout, welcher in der Weise des Jakob Ruysdael treffliche
Ililder malte. Die Initialen JR N0. 358 beziehen sieh ebenfalls nicht
immer auf Jakob Ruysdael, sondern auch auf Johann Rausch er,
welcher dem Ruysdael und Waterloo sehr nahe kam. Wir haben
bereits unter den Cnrsiven J B l. c. über ihn gehandelt, und verweisen
auf jenen Artikel.
617. Rafael Santi von Urbino ist durch diese Initialen 2x18
Zeichner angedeutet, als Erfinder der Composition
ÄWRJ zu der vatikanischen Tapete, welche die Heilung
des Lahmen durch St Petrus und Johannes an
der Pforte des Tempels vorstellt. Diese Darstellung ist in Kupfer
radirt und geätzt, wahrscheinlich von Parmiginnino. Links in der Ecke
steht das Täfelchen mit I. V. R. H. 10 Z. 2 L. Br. 15 Z. Bartsch
XVI. p. 9 N0. 7 beschreibt dieses Blatt, und bemerkt, dass im ersten,
sehr seltenen Drucke die Initialen des Namens fehlen. Die späteren
Abdrücke mit den Initialen sind retouchirt.
Die Kupferplatte wurde auch mit zwei Holzfnrmeu über-druckt,
um eine Zeichnung in Ilelldnnkel nachzuahmen. Man findet auch
Abdrücke von den Holzplatten allein, aber dann fehlen die Buch-
staben I. V. R. ltlan muss rückwärts: Rafael Vrbjnas Inventar lesen.
618. Julius Romanus, äerf blersiihrnte fsciiülter 112g gähälfenggs
aae m11. er ige an 1c u n
l zum Kupferstieh und Holzschnitt, und
IV. R. l N V 1 Üifäälze sei:
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J Tiefe geschnitten sind sie auf einem Holz-
IV- RO- INVENT- eiäämäiäfgätiiil
drei Engeln über einer Balustrade. Die Engel tragen eine Krone von
Sternen, und jener links deutet mit der rechten Hand nach der (-122
menden Sonne. Unten links an einem Sockel der Balustrade IV. H. INV.
H. 3 Z. 3 L. Br. 10 Z. 7 L. Bartsch XII. pag. 154 No. 25 glaubt,
dass dieses Blatt von Hugo da Carpi geschnitten sei. Auf einem Kupfer-
stiche mit Christus am Kreuze zwischen den beiden Mördern steht
rechts unten I. V. BO 1N., und am Kreuze des Schächers: fI bertellz [1,
gr. fol. Ein von Georg Ghisi gestoehenes Blatt mit den drei Parzen
hat unten in einem Täfelchen die Schrift: IV. R0. INVENT. IN PA-
LATIO THE. Auf dem Titfelchen links: GEOR. MAN. F. M. DLVIII.
H. ä Z. 3 L. Br. 8 Z. 4 L. In den ersten Abdrücken fehlt der Name
der Parzen, und die modernen haben die Adresse von J. Honervogt.
619. J. Urbunus Medailleur, arbeitete um 1690 in Rom. Auf
I VR einer Medaille mit dem Bildnisse des Livxo Odescalchl
1' V steht I. VR, doch nur im Revers. Die Vorderseite hat
den Namen I. VRBANI. OP. Museo Mazzuchelliano
I. V. R. F. m1, CLV,
Johann van Rickingen, Münzmeister der StztdtEmdexi 1687-1697,
zeichnete I. V. R.
Johann Veit Biesing, Stempelschneider in Würzburg 1763-1789,
fügte auf Geprägen die Buchstaben I. V.R. F. bei.