Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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IVN. 
611. 
wir finden aber kein Gemälde von seiner Hand angezeigt. Etliche 
Bildnisse wurden nach ihm gestochen, wie jenes des Peter Proelins 
von Jan Visscher. Dem Jan van Noordt gegenüber tritt ein Juau 
de Noort auf. Sein Name steht unter einem Bildnisse des Don 
Balthasar Carolus Principe de Espaüa, in einem reich verzierten Ovale 
mit Termen. Der Name ist in Umschrift gegeben, fol. Man möchte 
vermnthen, dass Juan do Noort in Spanien gelebt habe, und dass er 
mit Jan van Noordt nicht Eine Person sei, es wäre aber möglich, dass 
sich van Noordt später nach Spanien begeben habe, da seine Gemälde 
in den Niederlanden fast verschwunden sind. Man kennt nur radirte 
Blätter und zwar Landschaften mit Thieren, so dass er solche auch 
gemalt haben könnte. Im Kiinstler-Lexicon haben wir nur zwei dieser 
seltenen Blätter beschreiben können, wir vermehren aber hier das 
Verzeichniss. 
l) Die italienische Landschaft nach P. Lastman. Rechts bemerkt 
man Ruinen auf Felsen, und unter diesen tritt besonders ein Rund- 
tempel hervor. Links stehen einige Bauernhäuser, und der Gartenzaun 
hat da, wo der Brunnen steht, einen Eingang. In der Mitte des Hinter- 
grundes bemerkt man ebenfalls einige Gebäude und einen Rundtempel. 
Im Vordergrunde der Landschaft sind einige Figuren. und darunter 
reitet ein Mann auf dem Esel nach dem Brunnen zu. Unten im Rande 
auf dem Steine: P. Lastm. imv. J. v. Noordt fecit 1645. H. 6 Z. 
1 L. Br. 7 Z. 11 L. 
I. Wie beschrieben, mit Lastman's Namen. 
II. Mit der Adresse von F. de Wit, und retouchirt. Der Name 
am Steine wurde ausgeschliifen, und ist statt dessen die Adresse 
hinzugefügt: F. de Wit earcud 
2) Die ruhende Viehheerde. Rechts bemerkt man zwei Ochsen 
und einen Hund, links ruhende Schafe bei zwei Ziegen, und im Grunde 
bei einem Baumstamme ist das Milclimädchen mit Kübeln am Stocke. 
Links oben: Petrus Van laar inv. J. v.1V. fecit 1644. H. 5 Z. 9 L. 
Br. 8 Z. 1 L. 
I. Wie beschrieben, vor der Adresse, und vor der No. 3. Sehr 
selten. 
II. Mit der Adresse von P. Pot, und mit der N0. 3. 
Bartsch I. p. 17 beschreibt dieses Blatt im Anhangs zu P. de Laer. 
3) Die ruhende Heerde. Hinter ihr am Fusse des Baumes ist die 
Bäuerin mit zwei Milchkiibeln am Stocke nach links gewandt. Links 
Eben; säeht: Petrus van Laar im). J. e. N. fecit 1644. H. 3Z. 10 L. 
r.  
4) Brustbild eines alten Mannes mit unbedecktem Kopfe von vorn 
gesehen, doch im Leibe nach rechts gewandt. Der Grund ist weiss, 
mit Ausnahme eines kleinen Schlagschattens links über der Schulter 
des Mannes. Ohne Zeichen. H. 6 Z. 3 L. Br. 4 Z. 7 L. 
las man früher unter 
ßll. IVNCTA PISANVS ME FECIT demberühmtenmeuw 
bilde des Giunta von Pisa im Kloster St. Anna zu Pisa. Es ist auf 
eine gegypste über Holz gespannte Leinwand gemalt, und aus der 
Kunstgeschichte bekannt, da es 1793 so gut als wieder neu entdeckt 
wurde. Morrona gibt in seiner Pisa illustra. eine von Fambrini ge- 
stochene Abbildung, welche aber nicht so getreu ist, als ein kleineres 
Blatt von Spiridione Mariotti. J. A. Ramboux hat diesen aus allen 
Wunden blutenden Heiland am Kreuze in Aquarell copirt, und diese 
Zeichnung ist jetzt im Museum Ramboux zu Düsseldorf. In dem grossen
	        
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