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597-4600.
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Auf den Bildnissen kommt immer der Name vor, und wir ersehen,
dass er einen Theil derselben in Oel gemalt hatte. Auch unter den
meisten seiner Fignrenscenen gibt er sich als Maler kund. Das erste
Monogrnmm findet man auf einem Blatte mit dem bärtigen Kopfe eines
Greises nach rechts. Rechts unten ist das Zeichen, im ersten Drucke
ohne, und im zweiten mit F. H. 4 Z Br. 3 Z. 1 L. Die Cursiven
J VK stehen auf einem Sehabblatte mit der halben Figur eines Greises,
welcher die Zeitung in beiden Iliinden hält. H. 4 Z. SL. Br. 3Z. 6L.
J. Verkolje hatte einen gleichnamigen Sohn, welcher ebenfalls
Blätter in Schabmanier hinterliess, welche immer dem Vater, d. i. dem
einen und demselben J. Verkolje zugeschrieben werden, nach Ch. Krumm
folgende:
i) Das Portrait eines Flötenspielers, nach F. Hals. Ohne Namen
und Zeichen.
2) Ein Flötenspieler mit Federhut. Künstler-Lexicon N0. 21.
3) Ein Mädchen mit dem Papagei. N0. 24.
4) Ein bellender Hund. N0. 29.
5) Ein radirtes Blatt, von Kramm nicht näher bezeichnet.
597. Jan Verkolje jun., Maler und Stecher in Schabmanier, ist
J f" schon im vorhergehenden Artikel genannt, und
7753' wir beziehen uns zunächst darauf. Die ge-
gebenen Buchstaben findet man auf landschaftlichen Zeichnungen mit
Figuren, Thiereu und Gebäuden in Tusch.
598. Unbekannter Kupferstecher, welcherum 1640 in England
j L gelebt haben dürfte. Die gegebenen Buchstaben findet
17' man auf einem Blatte mit dem Bildnisse der Prinzessin
Anna von England, der Tochter des Königs Carl I., als Kind. Sie
steht nach rechts gewandt mit einem Apfel in jeder Hand. Im Grunde
sind zwei Armsessel und ein Tabouret. Unten liest man: Lady Anna
Died lhe 81h of December 1640, und im Rande: The portrature
of the high borne Princess Lord 1636. Links: Thoß Jeuner's
1640, 4. Um 1640 hielt sich Jan Livens in England auf, wir wissen
aber nicht, ob ihm das Bildniss der Prinzessin Anna zugeschrieben
werden kann. Wenigstens stach er das Bildniss des englischen Musikers
Jakob Gouter. In London lebte kein eingeborner Kupferstecher, auf
welchen die Buchstaben gedeutet werden könnten.
599. Jan van Iierberghe, Goldschmied und Ciseleur, wurde
J V1 6G gegen 1755 zu Courtray geboren, und liess sich in
Jfe Gent nieder, wo er als Künstler in seinem Fache
sich bewies. Er radirte auch eine Folge von sechs kleinen Land-
schaften nach J. Callot, welche als sehr gelungene Versuche zu be-
trachten sind. Auf diesen Blättern kommen die Gursiven vor.
ÖÜÜ. JanBvan Ltinjoiägrsleel, geichner und Kupferstecher, glelb. zu
rügge , interiess e en 100 Blätter nach artin
J de Vos, Coninxloo, Vinckäbäons, H. Goltzius u. A. Sie
sind etwas trocken in der Behandlung, doch findet man
aber auch Stiche, welche nichts zu wünschen übrig lassen; D_azu
gehört das Bildniss des Dirk van Coornhert nach dem grossen Suche
von H. Goltzius. Links unten steht: J. V. L.- C. C., 4. Dlese Bild-
nisse hatte Cornelis Oornelissen von Haarlem gemalt, 151.4. A_uf anderen
Blättern nach den genannten Meistern kommen die zweiten Buch-
staben vor.