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567-
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Ein JÄ V. Doornik malte in jener Zeit Marinen und Landschaften,
in welchen sich die Richtung des Ruysdael klar ausspricht Dieser
Meister könnte ebenfalls J. v. D. gezeichnet haben. Auf einer solchen
Landschaft steht der Name J. V. doornik. Dieser Meister ist von
Jan van Doornik, dem Genre- und Portraitnialer von Leyden, zu unter-
scheiden. Letzterer malte Bilder in der Weise des Wouverman.
567. Jones Umbach, Maler und Radirer von Augsburg, isboben
unter den Cursiven J V. f eingeführt, und wir haben zur
J V' 55' Genüge über ihn gehandelt. Die gegebenen Buchstaben findet
man auf Kupferstichen von Bartholomäus Kilian. Sie stellen Heilige
nach Umbaclfs Zeichnungen vor, 8.
563- Jan van Aveelen, auch J. van den Aveelen, J. V. Avele
"j V und J. ab Avelen, Zeichner und Kupferstecher, hinter-
' JC- liess eine bedeutende Anzahl von Blättern, welche
1703 radirt und geätzt, und theils auch mit dem Stichel
übergangen sind. Zu den bessten Arbeiten gehören jene in: Leinen
van Gustaaf Adolf, Koning van Zweeden. Leyden 1698, 8. Sehr
selten ist der grosse Plan von Utrecht mit reicher Staiiage der Um-
gebung. Sehr hübsch sind auch die Ansichten in folgendem Werke:
Afbeelding mm het schoone Sorgvliet. Es enthält die Grundpläne
des schönen Parkes, die Generalansicht desselben, den Plan der
Orangerie, und 35 Ansichten der Umgebung von Sorgvliet und des
Schlosses. Dann stach er auch einen grossen Plan des Parkes von
Anguin, und 16 Ansichten in demselben. Diese Werke erschienen
bei Nikolaus Visscher in Amsterdam. Auch Ansichten von Gravenhage
findet man von ihm. In der letzteren Zeit seines Lebens scheint der
Künstler in Stockholm gelebt zu haben. Auf Blättern der Suecia
antica et hodierna steht: J. VDA sc. Holmiae 1700. Man findet
auch schwedische Ansichten von früherem Datum, und noch solche
von 1'712.
569. Jan van Dale war nach Gar] van Mander Architekt und Bild-
hauer, und Guicciardini (1566) nennt ihn unter den vor-
l' V' F' nehmen Künstlern der Stadt Antwerpen. Wir kennen
ein sehr grosses Blatt mit der Ansicht des Escurinl und der dahinter
liegenden Orte in Vogelperspektive. Unten auf der verzierten Schrift-
tafel steht: Scenographia Totius Fubricae S. Lnurentii In Escorialßrf.
Zu beiden Seiten ist ein lateinisches Gedicht an den König Philipp II.
von Michael van der Ilagen in Antwerpen. H. 14K, Z. Br. 173,14 Z.
Dieses Blatt ist I. V. D. F. gezeichnet, und wir vermuthen unter diesen
Buchstaben den J van Dale. Guicciardini nennt ihn einen „g0ed Uyt-
steker en fävzey Poete". Im späteren Drucke hat dieses seltene Blatt
die Adresse des C. J. Visscher.
579. Jan van der Heyde oder Heyden, geb. 1637, gest. U12,
J v d H steht als Architektur- und Landschaftsmaler auf 611161"
hohen Stufe, wie wir unter den Initialen I. V. H. be-
merkt haben. Van der Heyde muss auch Stillleben gemalt haben.
H. Hudtwalcker in Hamburg besitzt ein Gemälde, welches einen
Ebenholzschrank ilebexi der aufgeschlagenen Bibel vorstellt. Dieses
Bild ist J.v. d. H. gezeichnet. Man findet auch in anderen Samm-
lungen Stillleben, welche einem van der Heyden zugeschrieben werden,