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IVB.
551-555.
24) Ein im Sessel sitzender und trinkenderhlann, und neben ihm
auf dem Boden ein anderer, welcher die Pfeife stopft. Mit dem Mono-
gramm. H. 11 Z. ä L. Br. 9 Z. 6 L.
25) Ein Alter am Tische mit der Pfeife in der einen, und dem
Glasc in der anderen Hand. Hinter ihm steht das Weib mit dem
Glase. Mit I. V.B. F. H. 7 Z. Br. 4 Z. 11 L.
26) Der Bauernchirurg, nach D. Teniers. D. T. P. I. V. B. F.
H. 10 Z. L. Br. 7 Z. 7 L.
27) Kartenspielende, trinkende und rauchende Bauern in der
Schenke, nach D. Teniers. D. T. P. I. V. B. F. H. 16 Z. Br. 12 Z. 7L.
Hauptblatt des Meisters.
28) Ein mit Blumen bekränztcs Mädchen am Fenster, in Oval.
Rechts unten das Monogramm VB. Sehr zierliches Blatt, 8.
29) Der operirende Dorfbader, im Style des D. Teniers. Unten
das Monogramm VBF mit C. P. R. H. 10 Z. '10 L. Br. 8 Z.
551. Jan van der Bent, Landschaftsmaler von Amsterdam, wurde
um 1630 geboren und von Ph. Wouverman und A. van
1B ß de Velde unterrichtet. Er malte Landschaften mit Haus-
, thieren, welche grosseu Beifall fanden, so dass der Künstler
in kurzer Zeit ein Vermögen von 4000 Gulden zusammenbrachte. Diese
Summe wurde ihm eines Tages entwendet, was den Künstler so sehr
deprimirte, dass er bald darauf in einem Alter von ungefähr 40 Jahren
starb. Man findet Landschaften mit Vieh, auf welchem das erste Zeichen
vorkommt. Das zweite Monogramm legen Christ und Andere irrig dem
Nikolaus Berchem bei. Die Gemäldehändler boten immer lieber einen
Berchem, als einen van der Bent an.
552. Quirin van Brekelenkamp soll durch dieses Zeichen seinen
Namen angedeutet haben. Brulliot, App. I. N0. 137, fand es
_ auf einem Gemälde im Privatbesitze zu München, wo es
C dem genannten Meister zugeschrieben wurde. Brekelen-
karnp malte um 1660 Bilder in der Weise des Gerard Dow
und des Gabriel Metzu, man wird aber kein zweites Gemälde mit dem
gegebenen Zeichen finden.
553. Jan Verburgh, Landschaftsmaler, war in der zweiten Hälfte
Jvg des 17. Jahrhunderts in Holland thättig, ist aber nach seinen
Lebensverhältnissen nicht bekannt. In der Gemäldesammlung
des Buchhändlers J. A. Baumgärtner in Leipzig war bis 1856 eine
Landschaft mit dem gegebenen Zeichen, welches auf Jan Verburgh
gedeutet wird. Im Vordergrunde stehen zwei reichbelaubte Bäume, und
darunter hält der Hirt mit zwei Schafen. Rechts auf dem Wege be-
merkt man zwei Reiter und andere Figuren. Links ist Fernsicht nach
einem vom Flusse durehschnittenen Thale, in welchem eine Stadt,
Ruinen und Gebäude verschiedener Art liegen.
554- Unbekannter Kupferstecher welcher um 1560 thätig war.
I V B In einem Anktionskataloge finden wir ein Blatt mit dem
Brustbilde eines Geistlichen erwähnt, aber nur mit der Be-
stimmung, dass links unten die Buchstaben I. V. B. stehen.
555. Unbekannter Maler, welcher der holländischen Schule des
J B 17. Jahrhunderts angehört. In der Sammlung des Herrn
' v' v. Hausmann in Hannover war ein Gemälde mit einer Winter-
landschaft, auf welchem die Buchstaben J. v. B. stehen. Man wollte es
einem Künstler aus der Familie der Breughel zuschreiben, die Meister
dieses Namens gebrauchten aber das Vorwort van nicht. Vielleicht
ist das Bild von Jan van der Bent.