Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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544. 
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541- Jones Umbach oder Vmbach, Maler und Radirer, geb. zu 
jy ß W Augsburg 1624, gest. 1700, entwickelte als Künstler 
j  eine ausserordentliche Fruchtbarkeit, indem er eine 
Menge von Zeichnungen in schwarzer Kreide und Bister zum Stiche 
fertigte, und selbst gegen 230 Blätter leicht und geistreich radirte. 
Man muss aber Abdrücke vor der Adresse des Jeremias Wolff auf- 
suchen, obgleich auch die Abdrücke mit dieser noch grösstentheils 
sehr gut sind. Die weit überwiegende Mehrzahl ist ohne Namen und 
Zeichen, und daher wurden und werden diese Blätter bald dem einen, 
bald dem anderen Künstler zugeschrieben. Auch das Monogramm und 
die Cursiven kommen sehr selten auf Radirixngen vor. Ein Blatt mit 
J Vf stellt die Susanna im Bade vor, wie sie von den Alten überrascht 
wird. H. 4 Z. 4 L. Br. 2 Z. 10 L. J. Umbach verdient eine Stelle 
im Peintre-graveur, und man würde auch eine Monographie nicht 
ungern aufnehmen. Im Künstler-Lexicon haben wir 172 Blätter ver- 
zeichnet, wir könnten aber jetzt 224 genau beschreiben nebst Angabe 
der Maasse. Darunter sind 20 Blätter mit Darstellungen aus dem 
alten, und 39 mit neutestamentlichen Scenen, 22 Blätter mit Madonnen 
und hl. Familien, 41 mit Heiligen, 11 mit Andachtsbildern, 43 mit 
profanen und mythologischen Compositionen, 10 mit Genrebildern, 12 mit 
Jagden, 10 mit Pastoralen und 24 mit Landschaften. 
542. Joseph Vasi, Maler und Kupferstecher, geb. zu Corleone 
Jvjü 1'710, gest. zu Rom 1782, ist durch zahlreiche Blätter und 
   auch als Schriftsteller bekannt, wie aus dem Künstler-Lexicon 
zu ersehen ist. Die Cursiven kommen nur auf geringeren Stichen vor. 
In Pictura Etruscorzem in Vasculis von J. B. Passeri, Rom 1767, 
sind Umrisse von Gefässen, Vasengemälde 8m. mit den Cursiven be- 
zeichnet. Auch auf kleinen Prospekten sind die Cursiven beigefügt. 
543. Johann Michael Voltz, Zeichner, Maler und Radirer, geb. 
q zu Nördlingen 1784, entwickelte von 1805 an in Nürnberg eine 
"um" ausserordentlichc Thätigkeit, die Zeitverhältnisse erlaubten ihm 
aber eben nur Bilder aus jener Zeit zu geben, womit namentlich Campe 
einen grossen Handel trieb. Auch in Almanachen und in anderen belle- 
tristischen Werken ist eine grosse Anzahl von Blättern nach seinen 
Zeichnungen gestochen und radirt. Die Kunsthandlungen in Nürnberg, 
Basel, Freiburg, Frankfurt, Augsburg, Stuttgart u. s. w. überhäuften 
ihn mit Arbeiten, es handelte sich aber fast immer nur um eine Zeit- 
Spekulation. Auf den kleineren Blättern nach seinen Zeichnungen findet 
man nicht immer die Cursiveu, und häufig liess er seine Zeitbilder, 
(Jostüme, Krähwinklearlen und andere Scenen, welche der Kunst- und 
Büchermarkt forderte, unbezeichnet. Auf seinen vielen Zeichnungen 
in Aquarell, Tusch, Bister dcc. kommt häufig der Name vor, und auch 
auf den grösseren Blättern ist er beigefügt. Im Künstler-Lexicon be- 
hauptet dieser fruchtbare und talentvolle Künstler einen ausführlichen 
Artikel. Es sei nur noch bemerkt, dass auf seinen Lithographien mit 
Bildnisscn der Mitglieder des bayerischen Herrscherhauses ein Mono- 
gramm vor-komme, welches I in den Winkel des V gestellt zeigt. Dieses 
Monogramms bediente sich der Künstler öfter; man findet es auch auf 
Kupferstichen von Nilson, welche bayerisches Militär vorstellen. 
544. Jan van Aken, Landscbaftsmaler und Radirer, geb. in Holland 
 um 1615, gehört zu den glücklichen Nachahmern des Herman 
X113; ÄA; Saftleven, man findet aber selten Gemälde von ihm. Auf 
Zeichnungen in Feder und Tusch kommt das Monogramm vor. Bartseh 
I. pag. 269 E. beschreibt 21 radirte Blätter von Jan van Aken, und
	        
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