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äusserst seltenes Werk in 20 Blättern: Begmfenis van Prins Maurils,
door Jan van de Velde juwta direct. J. de Gheyn. Dedicat. J Vel-
dius et J. Hondius. Amst. ex officina J. Hondii 1620, qu. fol.
Ebenso selten ist das Blatt mit zehn Portraiten in ovalen Eintassungen,
welches im Künstler-Lexicon ebenfalls fehlt. Auf den meisten Blättern
dieses Meisters kommt der Name vor, dann auch die Initialen I. V.,
und die Cursiven JVV, so dass wir auf ihn zurückkommen. Die
gegebenen Monogrannne findet man auf Landschaften und Blättern mit
ländlichen Scenen.
527. Jan van den Velde, auch Jfvan de Velde, J. van Velde
L V_ fe" ]v_ fa und J. V. Velde, Maler und Kupferstecher, ist
oben unter dem Monogramm JV N0. 3526 einge-
I- V- "w- 95 fec- führt, und wir verweisen zur xiaheren Orientirung
auf jenen Artikel. Er stach Bildnisse, historische Vorstellungen, Gen-
rebilder, Landschaften und Ansichten. Seine Blätter sind gewöhnlich
fleissig vollendet, mit engen Strichlagen. Mehrere erinnern an die
Manier des Heinrich van Goudt, und sie sind auf den Effekt der Be-
leuchtung gerichtet. Auf den meisten Stichen steht der Name, doch
kommen auch die Initialen vor. Wir erwähnen hier die Folge der
Landschaften, welche in ländlichen Scenen die 4 Jahreszeiten vorstel-
len. Auf dem ersten Blatte: Ver, steht links unten: Jan mm den
Velde fecil J. C. Visscher excudil 1617 cum prieill. Das zweite
Blatt: Aeslas, ist I. V. fe cum, prlfuilegio J. U. V. exa, das dritte:
Autumnus, I. V. im. und das vierte: Iliems, I. V. fe. J. C.
Visscher emcudit cum prieill. bezeichnet. H. mit der Handschrift
10 Z. 7 L. B:215 Z. 6 L.
523. Jan Veenhnysen, Zeichner und läupferstecher, war in der
zweiten Hälfte des '17. Jahrhunderts in
I-V-v 1' V' fe" I' V' Amsterdam thätig. Auf Blättern dieses
Künstlers kommen die Initialen vor, man kann sie aber nicht mit jenen
des Jan van de Velde verwechseln, indem Veenhuysen Geringeres lei-
stete, und auch in einer anderen Manier arbeitete. Man findet diese
Buchstaben auf Blättern mit Ansichten von Amsterdam, in F. van
Zesen's Beschreibung dieser Stadt von 1666, 4. Wir haben dieses
Werk im Künstler-Lexicon genannt, aber die radirten Prospekte auch
wieder einzeln aufgeführt. Andere Blätter mit I. V. sind in dem Werke:
Afbeeldinge van de verscheyde Vergrootinge van Amsterdam, 8.
Ausserdem nennen wir noch ein historisches Portrait, welches als
Curiosum zu betrachten ist. Es ist jenes des Rederycke Petrus Nlicge,
oder vielmehr eine Satyre auf diesen Redekünstler. Unten ist die
Schrift: Ich vliege door myn verstaut. Petrus Vliege, geboren van
Gendl. Hier sie! ghy uylgbeheelt dien oudl en mysen man Die
eenen Cicero in 'l Vlaemsch beschaemevz kan 6c. 8c. J. v. Aeryaen
Passemiers eax, fol.
529. Jules Jacques Veyrassac, Genrc- und LandschaftSmiÜCT
von Paris, Schüler von Lcfman, ist seit 1848 durch. Gflmäldß
- ' mit Darstellungen aus dem Volksleben bekannt, besonders
aus dem bäuerlichen Kreise. Die gegebenen Buchstaben findet man
auf einem radirten Blatte mit zwei beim Weine sitzenden Leuten nie-
deren Standes, und der Unterschrift: Les buveurs de cidre. H. ä Z.
7 L. Br. 7 Z. 3 L. Dieses Blatt kommt in L'Artiste 1850 vor. Die
Aetzung ist mit einer Tonplatte überdruckt. Die Figuren sind aus-
IIFLICksVOlI, im Ganzen ist aber das eifektvolle Blättchen ziemlich bizarr
behandelt. Eine frühere Radirung stellt einen Jungen ltlaler in der
ÄIunugi-nxnnüstcu Bd. IV. lt