IST-IT.
478-483.
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478. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des 1T.
Jahrhunderts tbätig war. Wir kennen ein Gemälde mit
der Anbetung der Könige mit Figuren in kleiner Lebens-
I C9 grösse. Die Composition _erinnert_an Paul Veronese,
und es scheinen diesem Meister Motive entlehnt zu seyn.
Anderseits war aber der Maler auch mit der Richtung
der Rubenäschen Schule bekannt, und w1r möchten
daher seinen Wirkungskreis in Holland suchen. Auf der
Armschiene eines Soldaten im Grunde ist das gegebene
Zeichen, worunter der Künstler seinen Namen angedeutet
haben durfte. Das Gemälde war 1856 zu München im
30V Privatbesitz, ging aber in uns unbekannte Hände über.
Es ist das Werk eines achtenswerthen Künstlers zweiten
Ranges.
479. Jakob Stella, Maler und Kupferstecher, ist schon unter
l STEL dem Buchstaben I III N0. 1744 eingeführt, und wir verwei-
' sen daher zunächst auf jenen Artikel. Die Abbreviatur
findet man auf einem Holzschnitt in Helldnräkel von zwei Platten.
Dieses Blatt stellt die hl. Catharixia vor, kl. o.
480. Jan Stolker, Bildnissmaler und Radirer von Amsterdam,
J St lk kommt oben N0. 429 unter den Cursiven I S vor, und
0 ' wir bemerken daher mit Bezugnahme auf jenen A_r-
J. Swlk- fßöit tikel nur, dass die Ablareviatur in der Currentschrift
des vorigen Jahrhunderts auf zwei radirten Blättern vorkomme.
1) Ein Weib in S], Ansicht nach rechts mit dreifachem Haarzopfe.
Links unten: Fr. d. Myn pinar, rechts J. Stolk. fecit. H. 7 Z. 8 L.
B 6 Z. 2 L.
r 2) Die Büste eines Bauers mit niederer Mütze in der Jacke, welche
den Hemdkragen verstehen lässt. Rechts in halber Höhe J. Stulle.
Oval, Durchmesser der Höhe 4 Z. 2 L., jener der Breite 3 Z. 6 L.
481. Johannes Stradanus, Historienmaler, lieferte viele Zeich-
I St," {n nungen zum Stiche. Auf Blättern von Jan Gollaert, Carl
' ' de Mallery Cornel Galle Hermann Muller Jeronymus
Wierx u. A. kommt die jAbbreviatur vor. ,
432. Ig-naz Joseph Schaufel oder Schaufel von Aham, Medail-
V AHAM leur, war von 1768-1812 in München tbätig.
1- 8' _Wir haben ihn unter I.I.S. bereits eingeführt,
und daher ist an Jener Stelle das Weitere zu ersehen. Ein Thaler
von 1792 mit dem Bildnisse des Fürsten Joseph von Auerberg, Bischofs
von Passau, ist I. S. V. AHAM gezeichnet.'
483. Johann Teufel oder Thüfel, Zeichner und Formschneider,
um ging aus der Schule des jüngeren L. Cra-
nach hervor, wie die Holzschnitte beweisen,
{XTTF welche von Teufel in der Manier desselben
, , gezeichnet und behandelt sind. Sein Name
f findet sich unsers Wissens auf keinem
1', Blatte, unter seinen vielen Blättern bibli-
zäii schen Inhalts kommt aber ein solches mit
" einem redenden Zeichen vor, welches seinen
Namen deutlich bezeichnet, nämlich ein kleiner Teufel mit einem
Schlüssel von 1551 und 1558. Dieses Blatt gehött in Dr. M. Lutheüs
Bibel zu Daniel Cap. IIL, und stellt den König Nebucadnezar auf
dem Throne von seinen Trabanteu umgeben vor, wie er den Engel