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424.
des Rubens. In der Anleitung zur Kupferstichkunde nennt sie Bartsch
die spitze, sie ist aber eher als die scharfe zu bezeichnen, da Suyder-
hoef der erste ist, welcher den Hochschnitt anwendete, um die Striche
schärfer zu ziehen. Die Initialen des Namens kommen selten vor, da
der Künstler gewöhnlich den Namen beifügte. Wir nennen folgende
Blätter.
Das Bildniss eines deutschen Gelehrten, Theologen und Mathe-
matiker mit Bart und Käppcheu im Lehnstuhle sitzend. Rechts ist
ein_ Fenster mit Glasbild und Wappen, vorn ein Tisch mit Utensilien.
Alb. Freyse delinea. J. S. Sculp., 4. Dieses Blatt gehört in ein
Buch. Nach Wussin No. 10lb ist auf der Rückseite Christus bei
Maria und Martha von C. V. Queboren gestochen.
Die Grableguug Christi. Michael Agnolo Caravaggio Pinmit
JS sculpsit. W. N0. 107. H. li Z. 9 L. Br. 7 Z. 5 L.
Der trunkene Bacchus, Gruppe von fünf Figuren in einer flachen
Landschaft. P. P. Rubens Pinxit, rechts unten J. S. Sculpsit. W.
N0. 108. H. 11 Z. Br. 12 Z. 11 L.
421. Johann Schweizer, Maler und Kupfersteclier von Zürich,
[(51 7;, ßzj; war um 1643-1620 thatig, wahrscheinlich ll'1 Hessen.
Wir haben im Kunstler-Lexicon XVI. S. 137 einige
(ZJY- Blätter dieses Künstlers verzeichnet, und auch des
Werkes von Teck: Uncergesslicher Cederbaum zum Andenken des
Fürsten Georgen des Andern, Landgrafens zu Hessen (1662) er-
wähnt. In diesem Gedächtuisswerke sind Bildnisse von Schweizer, von
welchen jenes der Magdalena, Markgräün von Hessen, mit den zweiten
Initialen versehen ist, kl. fol. Die ersten Buchstaben stehen auf
einem Blatte des Leichenzuges des Markgrafen Georg II.
Schweizer gehört zu den mittelmässigen Künstlern. Das „Thz'er-
buechlein von Johann Heinrich Boas inventirt" eignete er sich mit
Unrecht an. Vgl. R. Weigel, Suppl. au Peintre-graveur p. 19. Auch
die Oursiven J.S.F. kommen auf Bildnissen dieses Künstlers vor.
J. Schaff, vielleicht Joseph Schaifer von Augsburg, ist der
Träger dieser Initialen. Man findet sie auf einem radirten Blatte,
welches Aermel, Scapulire und eine Capuze vorstellt. _Ausserhalb
der Einfassungslinie steht: Monach. Tab. II., qu. 4. Dieses Blatt
kommt in folgendem Werke vor: Joamzis Physiophili Specimen Mona-
chologiae metlwdo Linneana tabulis tribus aeneis illustratum. Aug.
Vind. 1783, 4. Der Verfasser dieses ergötzlichen Buches ist Ign.
von Born. Auf Tab. I steht im Plattenrande: Aug. Vind. J. Schaf],
und auf Tab. III zeichnete der Künstler die Platten scheinen
aber igm einem und demselben Meister herzurühren. Der Name könnte
auch ngirt seyn.
423. J. Sangermann, Zeichner und Architekt, war um 1785 in
Rom thätig. In dem Werke von Cancellieri: De Secretis Ba-
JJ" dßß silicae Vaticanae. Romae 1786, 4., sind Aufrisse und
Durchschnitte von Baulichkeiten mit _J S del. bezeichnet. Marco Qar-
lone hat die Blätter gestochen. Dieser Sangermann ist uns weiter
nicht bekannt.
424- Johann Jakob Sartor, Kupferstecher, war um 1710-1737
J S in Cölu thätig. Auf seinen Blättern kommt gewöhnlich der
Name vor. Das Titelblatt mit emblematischen Vorstellungen
zu: Opera mystica Doctoris B. Joannis a Cruce. Colaniae Agrip-
pinae anno 1710, steht rechts unten J.S. ff, 4.