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das von zwei Engeln gehaltene Zeichen des Jesuitenordens. Zu beiden
Seiten sitzen die allegorischen Figuren der Theologie und Philosophie
auf dem architektonischen Baue. In der linken Leiste stehen über-
einander die Bilder des hl. Gregorius und des hl. Ambrosius, und
gegenüber sind in ähnlicher Lage die Statuen der Heiligen Hierony-
mus nnd Augustinus. In der Mittelfüllnng des Sockels sitzt der Evan-
gelist Johannes mit dem Adler, auf dessen Rücken die Schrifttafel
ruht. Er richtet den Blick nach der in Wolken erscheinenden Him-
melskönigin. Zu beiden Seiten dieser Leiste stehen die Buchstaben
I S. Der Verleger des Werkes ist J. Sartorius, und somit könnten
sich die Initialen auf ihn beziehen. Wenn sie den Kupferstecher an-
deuten, so ist es der folgende Meister.
415. Johann Schmisock, auch Schmischecker und Smisek, Zeich-
I S 11er und Kupferstecher, arbeitete um 1600 in München, und
später in Prag. Sehr schön und selten ist eine Folge von Blät-
tern mit tanzenden Paaren, Fischereien und Jdgden in Ornamenten.
Sie erschienen in einzelnen Folgen zu sechs Blättern, und dann unter
dem Titel: Neuves Groteschgen Büchlein, 17 Blätter qu. 12.
415. Stmnpelscltneider und Münzmeister, welche 1. S. zeichneten.
I S Auf ihre Namen geht Schlickeysen, Erklärung der Abkürzungen
auf Münzen dcc. S. 1.65, ein, und wir können nur wenig bei-
fügen.
John Sherwood, Bischof von Durham, war zugleich auch der
Münzaufseher des Königs Heinrich VII. von England, und auf Münzen
dieses Königs von 1483 1494 beziehen sich die Initialen auf den
Bischof.
Jörg Schultes, Stempelschneider in Augsburg, verbreitete 1351
Jetons in Kupfer und Messing, auf welchen I S. steht.
Jakob Schmidt, Münzmeister in Hamburg 1572-1593.
Johann Schneider, genannt Weissmantel, war Münzmeister in
Frankfurt, und zeichnete da einen Thaler von 1624 I. S. Später kam
er nach Erfurt, wo er noch 1635 thätig war.
Jakob Schwiegelt, Münzmeister in Glückstadt 1644-1660.
Jakob Schweiger, Münzmeister der Stadt Emden 1648-1650,
ist derselbe J. Schwiegelt mit verändertem Namen.
Johann Stichmann, Stempelschneider in Copenhagen 1650, und
dann Münzmeister 1662-1663.
Jacopo Spagnoli, Stempelschneider und Münzmeister in Ferrara
1654-1656. Er bediente sich auch eines aus S I bestehenden Mo-
nogramms.
Jakob Schröder, Wardein in Stade 1660, und dann Münzmeister
von 1680-1687.
Jan Smeltzing, Stempelschneider von Nimwegen, hatte in Leyden
den Ruf eines emmenten Miniaturplastikers gegründet, und wurde
daher auch von den Höfen in Frankreich, England, Oesterreich u, s. w.
beschäftigt. Von ihm ist wohl die I. S. gezeichnete Medaille mit dem
Bildnisse des Hugo Grotius: Melior Post Aspera Fata Resurgp. Hugo
Grotius starb 1645, und die Medaille muss daher zu Snieltzings frü-
hesten Werken gehören. Er fertigte auch mehrere Medaillen mit dem
Bildnisse des Königs Wilhelm Ill. von Englmld- E1119 Solche mÜQI-S-
stellt den König auch auf dem Revers im Krönungsornate V01", wie er
das eine Knie auf die Weltkugel stützt 1665._ Eine andere 21], Zoll
grosse Medaille mit dem Bildnisse dieses Königs, und wie er in der