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393-
395.
Last fällt. Auf solchen Blättern stehen die gegebenen Monogramme,
dann die Abbreviatur: Jfa fe, Jfae fe, Jfade. fecit, Jfaler. faci,
und der ausgeschriebene Naine: Jfaler feciz 1575, Jfacyler, Jsaeyler,
Saedeler. Diese Orthographie kann irre führen, und man nimmt auch
wirklich einen von J. Sadcler verschiedenen J. Saeyler an, was nicht
der Fall ist. Dass in dem genannten Bibelwerke die frühesten Blätter
des Meisters sind, beweist die Jahrzahl 1585. Vollständig kommt
das Werk nicht oft vor, denn es wurden die Blätter ausgeschnitten
und zu Folgen vereinigt, und namentlich musste der J. Saeyler statt
J. Sadeler als Stecher einstehen. Dieselben Monogramme und die Ab-
breviaturen findet man auch auf Blättern folgenden seltenen Werkes:
Sacrarum anliquitatum monumental, Patriarcharzam, Begum, Prophe-
larum el viromun vere illus-lrfum Veteris Testamente" autore Lude-
oico Hillesscmio Andernaco. Antcerpiae, Ch. Planten MDLXXVII, 8.
Dieses Werk enthält das Bildniss des Verfassers und 39 Vorstellungen
alttcstamentlicher Personen nach Zeichnungen von C. van den Broeck.
Im Künstler-Lexicon haben wir die Blätter des Johann Sadeler in
185 Nummern zusammengefasst. Unter dem von Conrad Waumans
gestochenen Bildnisse des Künstlers in der Sammlung von de Bie steht,
dass derselbe 1600 in Venedig gestorben sei. Er arbeitete aber in
diesem Jahre noch. Auf seinem letzten Blatte steht: Joan. Sadeler
sculpsit Venetivfs A. D 1600. Andere lassen ihn irrig 1610 sterben.
Dieses zur Ergänzung des Artikels im Künstler-Lexicon. Unter Jfa
werden wir die Abbreviatureil nachtragen.
393. Johann Heinrich Sulzer zum Adler, der berühmte Entomolog,
gab eine Geschichte der Insekten nach dem Linneischen System
Qßßäwß" heraus, wovon 1776 zu Winterthur der erste Band erschien, 4.
In diesem Werke sind in Kupfer gestochene Vignetten, welche Insekten
iu ihren verschiedenen Verwandlungen vorstellen. Die Vignetten sind
theils mit dem Monogramme, theils mit dem Namen J. Sulzer bezeichnet.
Dieser Johann Sulzer ist nicht der Verfasser des Werkes, aber wohl
ein Verwandter desselben. Er malte in Miniatur, und stach die Vig-
netten für die Geschichte der Insekten.
394. Jan Swelink, Zeichner und Kupferstecher zu Amsterdam,
gtj; war um 1615-1660 thätig. Wir haben im Künstler-Lexicoil
mehrere Blätter aufgezählt, auf welchen meist der Name vor-
kommt. Das Monogramln, und dann auch die Cursiven J.S. findet
man auf emblematischen Blättern nach A. van de Venne in Sinne-an
minnebelden van J. Cats, in J. de Brune's Emblemata Amster-
dam 1624, in Zacharias Heins Emblemata moralia. Bolterdam,
P. van Weesberge 1625, 4. Diese Werke sind im Künstler-Lexicon
nicht angegeben, und als weitere Supplemente nennen wir das Bilduiss
des Arztes J. de Grave, 4., und Herstelling van lfarel 11., Komm-g
van Engeland, mit einem Verse von Bare. Amsterdam by van Beuse-
kom 1660, gr. fol.
395. Johann Stelsius Buchdrucker in Antwerpen, bediente sich
eines Signets, welches Veranlassung gab, ihn zu den Form-
Q Schneidern zu zählen. Diese Vignette stellt einen auf felsigem
Boden stehenden gedeckten Tisch oder Stein vor, an dessen Vorder-
seite das Monogramm eingeschnitten ist. Auf dem Tische stehen zwei
Vögel, zwischen welchen eine Art Scepter aufrecht steht. Von links
fliegen ITögeI heran. Die Umschrift der ovalen Vignette lautet: Con-
cordia res parcae crescunt. Stelsius verlegte viele Werke, welche
theils mit Holzschnitten geziert sind. Ihn selbst will man nicht für