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390. Isaak Schouman, der Sohn des Seemalers Martin Schoumen,
geb. zu Dortrecht 1801, zahlt zu den tüchtigsten Meistern
seines Vaterlaudes. Er malt Landschaften mit Thieren, Bild-
nisse, militärische Vorfälle 8m. Auf Zeichnungen und Ge-
C ' mälden findet man das Monogramm. Im Jahre 1836 wurde er
Professor der Zeichenkunst an der Militär-Akademie in Breda wo er
noch thatig ist. Immerzeel widmete ibni einen Artikel, und ihm ent-
nahmen wir auch das Monogramm.
391. Unbekannter Maler und Radirer, welcher in der zweiten
ß- Halftc des 17. Jahrhunderts thatig war. Durch die ge-
,MÄL7I' fällige Mittheiluug des Herrn Baron v. Löffelholz in W aller-
stein kennen wir sechs Blätter, welche ausdrucksvolle Köpfe vorstellen.
Sie sind sehr schön radirt, und es zeigt sich, dass der Meister den
Rembrandt im Sinne gehabt habe. Die Initialen des Namens stehen
unten rechts oder links, mit Beifügung der Nummern von 1-6. Die
Buchstaben und die Ziffern sind immer mit einer einfachen Strichlage
überdeckt, unter welcher sie aber deutlich hervortreten. Der Grund
ist ebenfalls leicht überarbeitet, theils mit feinen Kreuzschraffirungeu.
In den Schattentheilen des Gewandes der Büsten, und auch an der
Kopfbedeckung bemerkt man Tuschton. welcher durch enge Lagen
bewirkt ist. H. 2 Z. 5 L. Br. 2 Z. l L. Wir glauben nicht, dass
diese Blätter von Johann Sadeler herrühren.
1) Büste eines bärtigen Mannes mit leichter Glatze nach rechts.
Der Rock ist auf der Brust auseinandergehalten. Die Einfassung ist
immer mit Doppellinien bewirkt, und unten nach links über dieser
J S N. 1.
2 Büste eines Mannes mit langem Spitzbarte, und einer faltigen
au e. er i u l in 4 n ung m e c u r
H b) D bekledete B"cken 'st 3! We d de B s ha e
zugekehrt, und rechts unten J S N. 2.
3) Büste eines bärtigen Mannes mit faltiger Kopfbedeckung, wie
er in gespannter Aufmerksamkeit den Kopf nach rechts wendet. Der
Rock ist an der Brust ühereinandergelegt, undsam Halse bemerkt man
einen Theil des Unterkleides. Links unten J N. 3.
.4) Büste eines bärtigen Mannes, welcher bei voller Ansicht des
bekleideten Brusttheiles nach links etwas über die Achsel blickt. Links
unten J S N. lr.
5) Büste eines jungen Weibes mit Haarband, wie es in freudiger
Efibliffäßillllllägell; länken Oberarm mit dem Kopfe nach rechts bewegt.
in s un en
6) Büste eines Weibes mit auf den Nacken fallenden Haartuche,
welches unangenehm berührt den Kopf nach links neigt. Links unten
J S N. 6'.
392. Johann Sadeler, Zeichner und Kupferstecher, soll nach
ß der gewöhnlichen Annahme 1550 in Brüssel geboren
g? worden seyn, und es wird diese Zeitangabe auch fest-
zuhalten seyn. Seine Erstlinge sind in diesem Falle in folgendem
Werke: Thesaurus sacrarum historiarum Veleris Testamente, elegan-
tissimis imaginibzzs ewpressus ewcellentissintorum in hac urle mro-
rum opera, nunc primum in lucem edilus sumptibus atque ezrpensis
Gerardi de Jode A? 1585, qu. fo]. Die Zeichnuugemzu den Kupfer-
stichen dieses seltenen Werkes sind von Michagi COXIä, vgrlslziin van
den Broeck Martin Heemskerk Martin de Vos rian e eer t u. A.
Merkwürdiäer Weise ist der Nahie des Sadelenauf den ersten 30 Blät-
tern fast durchgängig verstümmelt, was wohl dem Schriftstecher zur