122
385-
389.
verbunden ist, nämlich J Sonje F. P. Terwesten nennt den Künstler
in seinem Oataloge Soinje, und nach ihm auch Ch. Kramm. Wir haben
Grund Sonje zu lesen. Brulliot I. No.2704 schreibt Songs, und dieser
Name ging auch in andere Schriften über. Sonje lebte in der zweiten
Häfte des 17. Jahrhunderts. Im Cataloge der Sammlung des Grafen
von Elz wird eine grosse Landschaft mit dem Namen- und der Jahrzahl
165i erwähnt. Man nimmt an, dass der Künstler 1691 in Rotterdam
gestorben sei.
385. Johann Schmeltzing oder Smelzing, Stempelschneider von
Nimwegen, arbeitete um 1680-1703 in Leyden, und
E? nahm auch vom Ausland Bestellung an. Man findet
6 einige hlcdaillen mit dem Bildnisse des Königs Wil-
I 9 5 helm III. von England, welche theils IS gezeichnet sind.
Hier handelt es sich um einen Medaillen mit dem Bildnisse dieses
Königs, welchen Simon Thomassin in Kupfer gestochen hat. Dieser
Künstler beabsichtigte 1693i eine Folge von Portraiten der Könige
seiner Zeit. Unter jedem Blatte ist der Namen des Fürsten und das
Monogramm des llledaillcurs, 4.
336. John Smith, Kupferstecher, geb. 16255, gest. zu London
ß 1719, oder gegen 1724, brachte die Kunst in schwarzer Manier
Eo. zu einer bedeutenden Höhe, und trat mit Gottfried Kneller
in Compa-gnie, welcher ihm einen grossen Theil seiner Gemälde zur
Nachbildung übergab. Seine Blätter sind zahlreich und meist mit dem
Namen bezeichnet. Man findet aber auch deren mit dem Monogramme,
gewöhnlich Bildnisse nach verschiedenen Meistern. Obwohl ein Künstler
von Talent und Geschick, sind eine Arbeiten doch ungleich, theils
vortrefflich und fein, theils hart in der Behandlung, was häufig der
Fall ist. Im Künstler-Lexicon haben wir viele Blätter verzeichnet.
387- Jakob von Sandrart, Zeichner und Kupferstecher, geb. den
31. März 1630, gest. zu Nürnberg 1'708, hinterliess an
j 400 Portraite und andere Blätter, auf welchen er theils das
W243i Monogramm beifügte. Er trieb auch einen ausgebreiteten
Kunsthandel, und sammelte Zeichnungen berühmter alter
Meister, welche er für sich bewahrte. Diese Sammlung hatte sich
erhalten, und kam dann in den Besitz eines Markgrafen von Ansbach,
welcher sie der Universität in Erlangen schenkte. Da blieb diese aus-
gezeichnete Sammlung von Ilandzeichnungexi versteckt, indem sie kein
Antiquar für Bücher annehmen wollte. Vor etlichen Jahren zog sie
Professor Dr. Rössler als Bibliothekar an das Tageslicht, und jetzt
werden diese gut geordneten Kunstschätze alter Zeit von allen Kennern
bewundert.
388- Jean Sauve, Kupferstecher, war um 1670-1690 in Paris
thätig, leistete aber nur Mittelgut. Er stach Bildnisse und einige
e)? historische Vorstellungen nach Pietro da Cortona, Guido Reni u. A.
Sauve stand mit dem Kunsthändler Balthasar Moncornet in Compagnie,
und daher kommen Blätter mit den Adressen beider Händler vor.
Auf einigen Blättern iindet man das Monogramm.
389. Sebastian Jenet, Kupferstecher, war um 1657 in Wien
thätig, und ahmte dem Jakob Oallot nach. Das gegebene Zeichen
o? findet man auf Blättern mit Bettlern und anderen Figuren des
Volkes, 8. Jenet bediente sich gewöhnlich eines anderen Zeichens,
welches aus Versalien zusammengesetzt ist, indem das I durch S geht.
Unter SI werden wir ausführlicher über ihn handeln.