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eine von Bäumen umgebene Stadt mit Burgen und Thürmen. Dieses
geistreich radirte Blatt ist von grosser Seltenheit. Höhe 3 Z. 6 L.
Br. 6 Z. 4 L.
Dieser J. Rauscher könnte sich auch eines anscheinlich aus Jv R
bestehenden Monogramms bedient haben. Von der Jahrzahl 1661 be-
gleitet findet man es auf landschaftlichen Gemälden in Rnysdaells Manier,
welche wieder letzterem zugeschrieben werden, aber ihm nicht angehören.
359. Johann Carl Wilhelm Rosenberg, Decorationsmaler und
g I Radirer, geb. zu Berlin 1737, gest. 1809, gehört zu den
J R777 f- tüchtigsten Meistern seiner Zeit. Er fertigte viele Zeich-
nungen für den Buchhandel, welche von verschiedenen Künstlern ge-
stechen wurden. Rosenbz-rg rarlirte auch mehrere Blätter in Rembrandüs
Manier, meistens Büsten von alten Männern und Orieutalen. Auf zwei
Blättern mit den Büsten eines bärtigen Alten mit Turban und eines
solchen mit Calotte kommen die Cursiven mit der Jahrzahl 1774 vor,
kl. 8. Zwei andere Blätter mit Büsten von bärtigen Männern ohne
Kopfbedeckung sind in ähnlicher Weise bezeichnet, kl. 8. Alle diese
Blätter gehören zu den Seltenheiten. Drei Ansichten aus der Um-
gebung von Hamburg erschienen ohne Namen, kl. qu. fol. Sie kamen
nicht in (lcn Handel, und sind daher ebenfalls selten zu finden.
360. Johann Baptist Isenring, Landschaftsmaler und Badirer
J R f aus Toggenburg, war um 1825 in St. Gallen thätig, und
C machte sich durch verschiedene Ansichten von Gegenden
seines Vaterlandes bekannt. Auf radirten Blättern ähnlichen Inhalts
kommen die Oursiven vor, 8.
361. Izaak Riewert Schmidt, Maler und Radirer, war Schüler
j ß von A. de Lelie, und machte sich durch Bildnisse und
Zeichnungen bekannt. Als Professor an der Militärschule
in Delft radirte er auch einige Blätter. Drei derselben mit ruhenden
Jagdhnndcn sind J. R. f. bezeichnet, qu. 8. R. Weigel schreibt ihm
im Kunstkatalog No. 17,671 auch das Brustbilcl einer Alten in Dusart's
Manier zu, J. R. 1830. Rund, kl. 4. Dieses Blatt kann nicht von
I. B. Schmidt herrühren, da er den 26. Jänner 1826 starb.
362. Joseph Besch, Zeichner und Maler, geb. zu München 1819,
ß machte sich namentlich durch treifliche Portraitzeichnuugen
0 rühmlich bekannt. Die Cursiven des Namens findet man
auf Holzschnitten in den fliegenden Blättern, welche bei Braun und
Schneider erscheinen. Resch malt auch Genrebilder in Oel.
363. Johann Heinrich Roos, Landschafts- und Thiermaler, be-
Rj hauptet unter dem Monogramm H R III. N0. 1412 eine
j Stelle, und hier handelt es sich nur um Zeichnungen,
welche Anton Herzinger in Wien radirt hat. Diese Blätter bilden eine
Folge von Thieren nach Zeichnungen von J. H. Roos, N. Berchem
und Casanova, qu. 8 Auf den Blättern mit einem stehenden 'Esel
und einem liegenden Kalbe kommen die Cnrsiven vor, welche Herzmger
auf den Zeichnungen wohl nicht vorgefunden hat. Ueber diesen Künstler
haben wir unter A H I. N0. 671 gehandelt.
354. Unbekannter Kupferstecher, welcher 565611 Ende des
7 17. Jahrhunderts in Ulm gelebt zu haben schelnt. Er stach
i" f das Titelblatt zu: Der Allerdurchlauchttgste Rttter unter
dem Nehmen Theur-Danclt. Ulm 1693, fol. Dieses Blatt stellt ein
Turnier vor,