Nr. 4082-
4085.
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4082. Unbekannter Formschneider, wenn nicht Sigmund
ein? Feierabend, welcher um 1560-1580111
SF Frankfurt a. M. thätig war. Die Zeichen
' K39! stehen auf verschiedenen Holzschnitten in
Büchern, welche meist im Verlage des S. Feierabend erschienen sind.
Wir nennen in erster Reihe das Werk: IVEuwe Biblische Figuren
defs Alten und Neuwen Testaments, geordnet und gestellt durch
Johann Bocksperger den jüngeren, und nachgertssen durch Jost
Amman. Frankfurt am Illayn, Sig. Pbyerabend, G. Rab u. Weigand
Ilunen Erben MDLXIIII.
In der Bibel von Virgil Solis, Frankfurt 1570, ist nur ein einziges
Blatt mit S. F. bezeichnet. Es ist der Titel: Die Propheten all Teulsch
D. Mart. Lulh., dessen Bordüre in sechs Abtheilungen biblische Scenen
enthält. Ein Blatt findet man auch in der lateinischen Ausgabe des
Flavius Joseph. Frankfurt 12580.
Bartsch, P.-Gr. IX. p. 419 und Monogr. X. Nr. 293, schreibt ihm
auch das Monogramm S. HF. zu, was wir in Ziveifel ziehen, da der
Künstler in dem einen und demselben Werke kaum auf zweierlei Weise
signirt haben wird. Auch das F mit dem Schneidmesser bezieht Bartsch
auf ihn, so dass das F entschieden den Familiennamen anzeigen müsste.
Es ist kaum zu bezweifeln, dass S. Feierabend selbst das Schneide-
messer gehandhabt hat. In der Dedication des Werkes: Insignia
S. C. Majestatis, Principum Electorum etc, schreibt er von sich
selbst: Trahit sua quemque noluptas, ego solus emcmplo et testi-
monio esse potero, qui circa immensas in re typographica sumptus
gravissimasque curas in primis picturae cum magna unimi volup-
tate studeo atque adeo me non poenitet istorum ccl sumpluum
vel laborum, ut indies novo et pingendi et sculpendi sludio me
obleclam. Es existirt ein Holzschnitt mit seinem Namen: Christus
am Kreuze, links Maria. rechts Johannes und am Fasse St. Magdalena.
Links unten ein Täfelchen mit dem Namen: SIGMVND FEIERABI,
rechts ein zweites Täfelchen mit: IOSEPHE SALVIAT. Zahlreich
werden freilich seine Arbeiten nicht gewesen seyn, er war durch seine
umfassende bucbhänrllerische Thäitigkeit hinlänglich in Anspruch ge-
nommen und trieb ausserdenz die Kunst mehr aus Neigung als zum
Erwerb. Zudem fallen diese Versuche auch in seine frühere Zeit,
wo er noch nicht über so viele tüchtige Kräfte, welche später für ihn
arbeiteten, verfügen konnte, und seine buchhändlerische Thätigkeit
sich noch in bescheidenen Grenzen bewegte.
4Ü83- Unbekannter Formschneider, welcher gewöhnlich SH F
SF zeichnete, daher wir auch hier nicht näher auf ihn eingehen.
4Ü84- Unbekannter niederländischer Kupferstecher gegen Ende
SF des 16. Jahrhunderts. Das Zeichen steht auf folgendem Blatte:
SBÄOIIIOIÜS Urtheil. Salomon sitzt rechts auf dem Throne, und
vor ihm kniccn die beiden hiüttcr, während der Scharfrichter das Kind
zu zerhauen im Begriffe ist. Links und im Mittelgrunde sind Männer.
Links unten das Zeichen. II. 7 Z. 11 L. Br. i! Z. 6 L.
4985- Sebastian Furck, Zeichner und Kupferstecher zu Frank-
5F_ furt a. M., gest. 1666. Das Zeichen steht auf einer Ansicht
von Pfaßenmüimz in Meissnefs Sciographia Cosmica, Nürn-
berg 1648, qu._4. Es kommt aber auch auf anderen Blättern vor,
wie auf dem Titel zu Apollinaris Ein Newer Albertus Magnus,
Frankfl a. M, 4.