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325.
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sechs Zeilen deutsche Verse. Mit dem zweiten Zeichen. H. 7 Z.
i L. Br.13 Z. 2 L.
7) Die Alter des menschlichen Lebens, Folge von 10 Darstell-
ungen. H. 6 Z. 7 L. Br. 5 Z. Diese Holzschnitte müssen früher
einzeln erschienen seyn, wurden aber später zu folgendem Werke be-
nützt: Abbildung Derer VIII. ersten Dnrchlavnclztigstevz Grossmach-
tigsten Herzogen zu Sachsen Auch der beygefügten Zehen
Alter des Menschen Männlichen und Weiblichen Geschlechts. Mit ihren
Stndiis, Verrichtungen und Zunefgungen ordentlich beschrieben. Ge-
druckt im Jahr 1702.
Auf folgenden Blättern kommt das erste Zeichen vor, und wir
glauben nicht, dass es einen späteren Meister bedeute.
8) Ein altes Weib, welches sitzend spinnt. Neben ihr sieht man
einen grossen Vogel. Das Zeichen rechts unten.
9) Ein nach links schreitendes altes Weib mit Stock und Rosen-
krauz. Rechts neben ihr ist eine Eule und unten das Zeichen.
10) Eine rechts sitzende alte Frau mit gekrümmtem Rücken. Links
legt der Tod die Hand auf ihre Schulter. Am Sitze der Frau ist das
Zeichen.
323. Unbekannter Formschneider, welcher gegen Ende des
R) 16. Jahrhunderts zu Zürich oder in St. Gallen
R , thätig war. Er kam mit Gottfried Ringli in Be-
"CILL {ab rührung, dessen wir II. N0. 578 und 584 erwähnt
haben. Ringli bearbeitete ein Costümbuch: Icones
quibus habilus omnium fere Mandel gentium
was-aß cuiuseis condilionis, pro more coneenienles et
hactenus usitati Nunc primum in lucem editae perGeor ium
Straubium Typographum Sangallensem. Armo ultimae horae IäDC,
kl. qu. fol. Dieses Buch, welches 89 Blätter enthält, hat noch einen
zweiten Titel: Liber de oarüs Populorunz Diversissimorum Vestibus.
Die gegebenen Zeichen kommen auf Holzschnitten vor, das dritte auch
mit jenem des Gottfried Ringli II. N0. 584. Auf anderen Blättern
stehen die Initialen I R mit dem Messer. Der Formschneider war
vielleicht ein Mitglied der Familie Ringli oder Ringgli. Das genannte
Trachtenbuch dedicirte ein Josua Maler dem Georg Straub, und es ist
wohl möglich, dass der Maler Josua Ringli heisst. Brulliot I. N0. 266411-
bringt ihn mit dem vorhergehenden Meister in Berührung, welcher aber
der sächsischen Schule des Lukas Cranach angehört.
324. Unbekannter Knpferstecher, welcher in der ersten Hälfte
des 16. Jahrhunderts in Rom gelebt haben dürfte. Das ge-
R gebene Zeichen findet man auf einem Blatte, welches Bartsch
unter den Erzeugnissen der Schule des Marc Anton N0. 402 Les livres
bruläs betitelt. Von demselben Meister sind auch die Blätter N0. 401
und 403, wenn sie auch nicht bezeichnet sind.
325. Willem van Mieris, Maler und Wachsbossirer, geb. zu
Leyden 1662, gest. 1747, soll ein Blatt nach Rembrandt copirt
B-ß haben, jenes B. N0. 30, welches den Abraham vorstellt, wie er
die Hagar mit ihrem Sohne von sich entfernt. Rechts unten an der
Stufe, auf welche der Patriarch den Fuss setzt, steht das gegebene
Zeichen. H. 4 Z. 10 L. Br. 3 Z. 6 L. Dieses Blatt schreibt man
in den Niederlanden dem W. van Mieris zu, Wjir WISSGII aber nicht,
aus welchem Grunde. Das Monogramm kann slch nicht auf ihn be-
ziehem Eher kann man Rembrandt Invenü lesen.