3855-
3860.
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I
3355- {Jarl August ßchwerdgeburth, Zeichner und Kupfer-
i stecher zu _Wexm2_1r, geb. zn. Gera 1'784, hinterliess eine
1:199." Anzahl melet klex_ner uncl fnr Almanache und Bücher ge-
fertlgter Kupferstlehe, (116 zu Ihrer Zelt vlel gelobt wurden. Auf solchen
W18 auch auf einigen grösseren selbstständigen Blättern steht ein S
mit einem Schwert. Schwerdgeburth lebt noch hochbetagt, hat sich
aber in den letzten Decennien fast nur mit Zeichnen beschäftigt.
3856. Unbekannter italieniseher Formschneider, der um 1538
thätig war. An Francesco Salviati ist dabei kaum zu denken.
Gag Man findet das Zeichen auf einer Folge von 16 Blättern mit
der Passion Christi nach den Zeichnungen des Girol. Grandi
da Ferrara. H. 10 Z. 6 L. Br. 6 Z. 8 L. Einige Blätter sind ohne
Zeichen und tragen nur die Tafel mit der Jahrzahl 1538. Ein zweites
Blatt, die Krönung der h]. Jungfrau, ist ebenfalls mit dem Zeichen
versehen und wie die Passion nach der Zeichnung des G. Grnndi
geschnitten. Passavant VI. p. 228.
3357- Johann Heinrich Sender, Marinemaler, geb. in Ilamburg
den 18. Mai 1810, gest. 1865, war erst ein Schüler Barkhaws
ä und bildete sich dann in München und Holland weiter aus.
Sein Lieblingsfacli war die Marinemnlerei und er hat in diesem
Feld ganz brave Arbeiten geliefert. Eine grosse Ansicht von Helgo-
land, von kleineren Ansichten umgeben, machte auf der Hamburger
Ausstellung 1835 viel Aufsehen. Das Zeichen, worin der Anker auf
die lllarixie hinweist, steht auf Gemälden.
3858- Französische Holzschnittvignette, für deren Buchstaben
wir keine Erklärung haben. Sie steht an einer
Vase, in welcher ein Distelfink sitzt, und scheint
das Zeichen eines Verlegers oder Drilckers zu
seyn. Man findet sie in folgenden Büchern:
Ö A 1) Le premier livre de Roland l'amou-
I reua: mis en Italien, par le SeigneurMarie
Bojard et tradmtß M- Francoys. A Paris Wvant Gautherot 154.9, fol.
2) Le Philosophe de Messire Jehan Occace Florentin contenanl
l'histoire de Blanchefleur. Paris Denys Janot, fol.
3859. Unbekannter Radirer. Das Zeichen steht auf einem mittel-
mässigen Blatte, welches ein Bacchanal von 11 Kindern vor-
ä stellt; eines, mit Weinlaub gekrönt, sitzt auf einer Tonne und
reicht einen Trinkbecher einem von zwei andern Kindern ge-
tragenen Faun. Vorn noch zwei Kinder, das eine pissend. das andere
sich erbrechend. Das Zeichen steht an der Tonne. H. 6 Z. 1 L.
Br. 9 Z. Nach Brulliot I. Nr. 313311- dürfte das Blatt von einem
Hamliindischen Künstler des 18. Jahrhunderts herrühren.
386Ü- Unbekannter Kupferstecher, welcher im ersten Drittel
des 16. Jahrhunderts in Holland gelebt haben könnte.
(5 Bartsch VIII. png. 11 fand das erste Zeichen auf einer
' Copie nach Lukas van Leyden B. Nr. 142, welche einen
jungen Mann an der Spitze einer Truppe Soldaten vorstellt. Das
zweite Zeichen sah Brulliot auf Tuschzeichnungen ebenfalls von einem
alten holländischen Meister. Wir haben bereits II. Nr. 2616 über
diese Zeichen gesprochen, da sie nicht ein S, sondern die alte Form
des G geben.