3833-
3836.
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3833. Ralf Leopold von Retberg, Kunstliebhaber und Schrift-
steller zu München, früher kgl. hannoverischer
NL, Offizier, wurde den 25. November 1812 zu
I Lissabon geboren, zu einer Zeit, als sein Vater
43' unter Wellington mit vielen anderen Hannove-
rauern in Spanien und Portugal gegen die Fran-
zosen diente. Erst nach dem Congress von
V l Aachen 1818 kehrten seine Eltern nach Deutsch-
land zurück und nahmen ihren Aufenthalt zu Stade, wo v. Retberg
seine Schulbildung genoss. Er war Willens 1829 die Universität zu
besuchen, als sich ihm eine günstige militärische Laufbahn eröffnete.
Er trat als Lieutenant in das Garde-Grenadier-Regiment zu Hannover,
und hier war es, wo seine Liebe zur Kunst Nahrung fand. Viele
Reisen bildeten diese Neigung aus und besonders München wo er
1836-37 die Akademie der bildenden Künste besuchte mit seinem
damals grossartigen Kunsttreiben zog ihn an, wohin er auch nach
seinem Abgange aus dem Militär "1845 übersiedelte, 1846 dort bei
G. Flüggen, später bei Berdelle Unterricht im Malen hatte, sowie
bei A. Löffler im landschaftlichen Fach, bis seine wissenschaftlichen
Arbeiten das Malen ganz verdrängten. 185i begann er eine Dürer-
Sammlung anzulegen, die langsam wuchs, aber zur Zeit zu den besten
zählt. Auch copirte er 31 der seltensten Holzschnitte dieses grossen
Meisters, die aber nicht in den Handel kamen. Auch seine Bilder
blieben in der Familie oder wurden intimen Freunden geschenkt.
3834. Rembrandt Harmens van Rhyn, der berühmte Maler
R V R und Radirer, ist durch vorstehende Buchstaben ange-
- - - deutet, welche auf einer Radirnng im Geschmacke des
Meisters stehen. Sie steiit das Brnstbiid eines von vorn gesehenen
Alten dar, welcher den Kopf nach rechts und den Körper nach der
entgegengesetzten Seite wendet. Oben rechts das Zeichen. I-I. 2 Z.
10 L. Br. 2 Z. 8 L.
Bartsch II. p. 117 Nr. 42 gibt eine eingehende Beschreibung von
diesem Blatt, ist aber der Ansicht, dass die Initialen später hinzu-
gefügt worden sind.
3835. Rembrandt Harmens van Rhyn, der berühmte Maler.
R V R I Man findet die vorstehende Abkürzung auf einer
y" n' Radirung von der Hand eines gewissen H. Dthier
1633. Sie stellt die Büste eines Greises mit länglichem Gesicht und
schwachem Bart dar, bekleidet mit einem Rock und Ringkragen.
II.6Z.3L. Br.4Z.10L.
Wir haben über den Verfertiger des Blattes keine Nachrichten,
wahrscheinlich war er nur Dilettnnt und dürfte sich richtiger Delhier
als Dthier geschrieben haben.
3836- Philipp von Ulfenbaeh, Maler und Radirer zu Frankfurt
a. NL, über den wir bereits unter P VB gehandelt
Bgplcwr, haben. Man könnte im ersten Buchstaben der vor-
I stehenden Zeichen ein H, erblicken und daher ist eine
Verweisung nöthig. Die gegebenen Zeichen findet man
auf Radiruxigen des Werkes: Romantische Kriegs-
' Kunst von Jolt. Jacob man Walllmusen bestellten
Obristen etc. Gedruckt zu [Wankfäzrt bey Paul Jacobi
1616, fol. Die Radirungen sind nach Uffenbaeh von
G. Keller ausgeführt.
Monegrammisten Bd. IV. 68