3814-3817.
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3814. Remy Vuibert, Maler und Radireli zu Paris, geb. daselbst
z 1607 um nach ewöhnlicherAn-
R' V' sculpsit Parlsns 1643" nahme ein Schüler des S. Vouet.
Robert-Dumesnil hat sein Werk beschrieben. Hier handelt es sich
um die Nr. 28 dieses Werkes, die Grablegung Christi nach N. Poussin.
Der todte Heiland ruht mit dem Oberkörper auf dem Sehoosse der
ohnmiichtigen Mutter, eine hl. Frau streckt die Arme aus, um diese
zu unterstützen. Hinter Maria ist Joseph von Arimathia am Grabe
beschäftigt, auf dessen Rand Johannes sitzt. Links bei den Füssen
des Ileilandes zwei kleine Engel. Unten im Rande: N. Poussvfn Inne.
H. V. sculpsit Parisiis 1643. Posuerunt eum etc. H. 9 Z. 10 L.
Br. 14 Z. Von diesem Blatt kommt auch ein späterer Abdruck ohne
Vuiberts Zeichen vor, mit der Bezeichnung: N. Poussin Innen. Roussel
ezvcud. Cum Privilegio Regis links unten im Boden.
3315. Robert Vaughan, Zeichner und Kupferstecher, welcher
R V um 1650 in London blühte und vorzugsweise im Portrait-
36' fach thätig war. Wir haben schon unter Nr. 3807 ein
Zeichen gegeben und nach dem Catalog Sykes mehrere Blätter auf-
geführt. Mit obigen Buchstaben ist unter andern das Bildniss des
Samson Lennard signirt, 4.
3816. Dieses Namenszeichen fand Börner auf einem seltenen Bild-
nisse der Königin Maria Stuart mit dem bekannten
KM Häubchen oder Hütchen und hohen Steifkragen,
und mit einem Kreuze auf der Brust. Sie ist von
vorn, wenig nach rechts gewendet und in einem ovalen Rahmen dar-
gestellt, mit der Umschrift: Maria Dei Gratia Scotorum Begina.
Die Verzierungen des Rahmens sind in dem barocken Geschmacke des
J. Vredeman de Vries gedacht. Unter dem Ovale ist eine Schriittafel
mit einem sechszeiligen Gedichte: Non im te decorant triplici dia-
dema regni etc. H. 6 Z. 2 L. Br. 4 Z. 4 L.
Dieses Bildniss ist sehr licht gehalten, fein gestochen mit engen
Schraftirungen. Der Rahmen ist dunkler schattirt, als das Portrait.
Die Buchstaben B V könnten an Robert Vaughan erinnern, allein
dieser Meister wurde erst 1600 oder noch später geboren, während
das Bildniss aus der Zeit des Glanzes der Königin stammt. Das
Gedicht deutet an, dass sie noch über drei Reiche geherrscht hatte,
und der Stich muss also vor ihrer 1587 erfolgten Hinrichtung ent-
standen seyn.
Börner glaubt, das Bildniss sei von einem Niederländer gestochen.
In äromlcys „Catalogue of engraved british Porlraitst" kommt es
mc vor.
3817. Robert van Audenaerde, Maler und Kupferstecher von
Gent, geb. 1663, gest.
in seinerd Vaterstadt
1743, bil ete sich in
Im! IR-jei so Rom in der Schule des
C. Maratti aus und übte daneben mit grosser Liebe die Kupferstecher-
kunst. Er hat eine ziemlich grosse Anzahl Blätter nach D. Ilominichiuo,
D. da Volterra n. A. hinterlassen, mit Vorliebe aber reproducirte er
Compositionen seines Lehrmeisters Maratti.