IPA-
271 -276.
271. Johann Paul Poggini, Goldschmied und Medailleur von
PAVL_ POG_ F_ Florenz, arbeitete nach Zeichnungen von
, Benvcnuto Cellini für die grossherzogliche
1- PAVL- POLTG- Familie in Florenz, und trat dann in Dienste
des Königs Philipp von Spanien. Er fertigte trefftliche Portraitmedaillons,
auf welchen die Abbreviatur des Namens vorkommt. Poggini trat um
1540 auf den Schauplatz, ging 1559 nach Spanien und starb um 1580.
272. Jan Pietersen Beerendrecht, Kupferstechei- und Kunst-
P_ B_ 6x0 händler, war nm1630-1645 in Harlem thätig. Seine
E Adresse findet man auf radirten Blättern von Droogs-
I- P- 17907" 937- loot, van Scheyndel, C. Saftleven, J. Percelles n. A.
Die Folge der Marinen des Jan Percelles: Verscheyden Slranden en
Watergesichten, hat im ersten Drucke die Adresse: Jan Pietersen
Berendrecht exc. Auch die Folge der Bauern des Cornelis Saftleven
hat im ersten Drucke die Adresse: J. P. Beerendreclzt ervc.
273- Unbekannter Kunstliebhaber, welcher in der ersten Hälfte
I Pbr des 18. Jahrhunderts lebte. Er radirte zwei Landschaften
' ' ' mit Figuren, qu. 8.
274- J. P. Gimerlini, gehört zu denjenigen italienischen Kupfer-
{O stecheru, deren Namen erst neuerlich bekannt wurden,
und zwar nach Heinecke zunächst durch R. Weigel, wel-
[P cher im Kunstkatalog No. 12,510 ein Blatt mit seinem
A C Namen anzeigt, eine reiche Landschaft mit dem grosseu
St. Christoph 1568, gr. qu. fol. Nach Heller soll der Künstler Johann
Paul heissen, wir fanden aber einen Joseph Cimerlini erwähnt. Von
diesem J. P. Cimerlini ist höchst wahrscheinlich auch das Blatt mit
den gegebenen Initialen, welches auch Brulliot I1. No. 1650 beschreibt,
und überdiess in der Sammlung des Dr. B. Pctzold vorhanden war.
Es stellt eine von einem grossen Flusse durchschnittene Landschaft
vor. In dieser liegt eine Frau auf dem Boden, angeblich die Europa,
wie sie den linken Arm an einen Hügel stützt. Rechts beim Hause
sind fünf Bauern. Am Flusse in der Mitte des Hintergrundes breitet
sich eine Stadt aus, und links schliesscn Berge ab. Am Fusse eines
grossen Baumes ist ein Täfelchen mit den Buchstaben IPC 1570.
Rand, Durchmesser 6 Z. 9 L. Dieses Blatt ist sehr selten. Man
schreibt jetzt dem Cimerlini auch einen anonymen Kupferstich zu,
welchen Bartsch XVI. p. 198 N0. 36 dem del Moro vindicirt. Dieses
Blatt stellt den Tod als Vogelsteller vor, wie er die Sterblichen in
sein Netz lockt. Oben ist ein Genius mit leerem Schilde. Reiche und
poetische Composition des Giorgione da Castelfranco. H. 15 Z. 10 L.
Br. 22 Z.
275. Jean Pierre Gostil, Formschneider von Rouen, arbeitete
In um 1700-1720 in Paris, und scheint auch Stöcke in andere
Städte verkauft zu haben. Er schnitt Vignetten und Zierleisten für
Buchhändler. Eine Vignette mit einem von Laubwerk umgebenen
Blumenkorbe ist mit den Initialen versehen. Wir finden sie in Abbe de
Bellegardäs französischer Uebersetzung der Imitatio Jesu Christi von
Thomas a Kempis. Liege 1706.
276. Charles le Brun, der bekannte französische Maler, fertigte
j 73 C Ö! die Zeichnungen zur Ausschmückung der
kleinen Gallerie des Louvre, und diese De-
corationen sind durch ein Kupferwerk bekannt: La petite galerie du
Louvre dessinee et gnwäe par St. Andre, gr. fol. Auf Blättern