Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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3530-3536. 
3530- Baltasar Arnoullet, Buch- und Kunsthändler zu Lyon, 
welcher um die Mitte des 16. Jahrhunderts lebte. Das gegebene 
ß, Zeichen, das man eher für RA als für BA nehmen wird, findet 
sich, meist begleitet von der Abbreviatur Lugd. (Lugduni, Lyon), 
auf Kupferstichen des Meisters C. C. (C. Corneille), dessen Blätter 
Robert-Dumesnil VI. p. 7 beschrieben hat. Sie erschienen in Arnoulletfs 
Verlag. Wir haben schon im ersten Bande ähnliche Zeichen dieses 
Kunsthändlers gegeben. Die Speciiication der mit dem Zeichen ver- 
Sehenen Blätter ündet man in Robert-Dumesnil. 
3531. Arthur v. Bamberg, Maler, geb. in Wien 1315, bildete 
sich in seiner Vaterstadt und ging 1850 nach München; 
seit 1860 wirkt er als Professor an der grossherzoglichen 
l Kunstschule in Weimar. Das gegebene Zeichen findet man 
auf Zeichnungen, welche Bamberg für den Holzstock lieferte, 
auf Holzschnitten in Auerbach's Volkskalendern und in anderen illu- 
strirten Büchern. 
3532- Unbekannter Maler oder Zeichner, welcher in Holland 
gelebt haben dürfte. Im Katalog der Kunstsammlung 
{RAM 1GB, des Frhrn. Rolas du Rosey 1864 sind p. 424 zwei 
Handzeichnungen beschrieben, welche mit Kreide im Geschmack des 
J. van Goyen geistreich und mit technischer Meisterschaft ausgeführt 
sind, sie stellen holländische Flachgegenden mit Bäumen und Heerden 
vor. H. 8 Z. 1 L. u. 7 Z. l L. Br. 10 Z. 4 L. 
3533. Das gegebene Zeichen RA 1525 steht auf einem Holz- 
RA schnitt nach A. Dürer, den Bartsch im Appendix Nr. 53 
 JTZS" beschreibt. Es ist das Wappen des Hector Pömer, Probst 
zu St. Lorenz in Nürnberg, mit hebräischer, griechischer und lateini- 
scher Unterschrift. H. 11 Z. Br. 7 Z. 3 L. Das Zeichen RA 1525 
rechts unten auf dem Erdboden ist noch nicht erklärt, wahrscheinlich 
soll es aber den Formschneider andeuten und man könnte an H.Resch 
denken, der ja, wie bekannt ist, Dürer's meiste Zeichnungen geschnitten 
hat. Die Buchstaben wären dann durch "Rasch, Anno 1525" zu 
erklären. 
3534. Rosa Baronin von Aretin, geboren in München 1794, 
ß (A hat sich als Dilettantin im landschaftlichen Zeichnen und 
 Radiren versucht. Wir kennen mehrere Radirungen vou 
000d?- ihrer Hand; eine, mit einer Gruppe junger Baume zur 
Linken und mit Hausern rechts im Grunde, tragt links oben die vor- 
stehende Bezeichnung. H. 2 Z. 11 L. Br. 4 Z. 
3535. R. Arondeaux, Medaillenr in derFzweiten älälfte des 
17. Jahrhunderts. Von Geburt ein ranzose, at er sich 
R' A' F' doch die meiste Zeit in den Niederlanden aufgehalten 
und auch für König Wilhelm III. von England gearbeitet. Eine Me- 
daille mit dem Brustbild dieses Königs und seiner Gemahlin hat die 
Initialen R. A. F. 
3535- Unbekannter italienischer Radirer, wenn nicht vielmehr 
{RAAA die Buchstaben auf Raphael Santi zu beziehen sind. Man 
ündet sie auf Radirungen, von welchen Brulliot I. Nr. 2383 
eine beschreibt: eine hl. Familie. Maria sitzt in einem Sessel und 
stillt das auf ihrem Schoosse liegende Kind, Joseph sitzt rechts, links 
ist durch ein Fenster Aussicht auf "einen Fluss und Berge. Unten 
links RA. H. 7 Z. 9L. Br. 5 Z. GL.
	        
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