Volltext: GK - IML (Bd. 3)

IHF. 
2565- 
2566. 
981 
seiner Hand findet man im folgenden Werke des Abtes Michael III. 
bei den Wengen in Ulm: Collectio Scriptorum Berum Hist. Mona- 
stico-Ecclesiaslicarum variorum Beligiosorum Ordinum. Ulmae 
1 7 56. 
2565. Johann Hulsman, Historien- und Bildnissmaler, gehört zu 
 den bessten Künstlern, welche in der ersten 
,   Z2]: 5 [F Hälfte des 17. Jahrhunderts in Cöln gelebt 
haben. Sandrart zählt ihn zu den Schülern 
 des Augustin Braun, nennt ihn aber Hans 
Holzmann. Fiorillo macht aus diesem H. Holzmann einen Hans Hol- 
lemann oder Hulsmann, und bildet dann auch noch einen Hans Hols- 
mann heraus. Der Künstler schreibt aber auf Gemälden deutlich J. 
Hulsman, und auch auf Kupferstichen kommt dieser Name vor. Sand- 
rart rühmt diesen Meister, seine Werke sind aber hinsichtlich des 
Kunstwerthes von auffallender Ungleichheit.  Es geht in Cöln auch 
die Sage, dass der Künstler in grosser Dürftigkeit gelebt, und selbst 
zum Anstreichen genöthigt gewesen sei. Einige seiner nicht das 
Mittelmässige erreichenden Bilder müssen allerdings unter den Qualen 
der Noth entstanden seyn. Sandrart lässt ihn um 1639 sterben, man 
findet aber noch Gemälde mit der Jahrzahl 1646. Merlo beschreibt 
in seinem Werke über Kunst und Künstler in Cöln eine ziemliche 
Anzahl von Gemälden, und mit besonderer Vorliebe die Marter des 
hl. Bartholomäus und eine Kreuzabnehmurg, welche er selbst besitzt. 
Andere Werke sind im Dome, in der Andreaskirche, in der Kirche 
der Apostel, bei St. Gereon, in der Ursulakirche, und im Städtischen 
Museum. Auch die nach Hulsman gestochenen Titelblätter beschreibt 
Merlo, und was ausserdem nach seinen Zeichnungen noch vorhanden 
ist, nämlich das Blatt einesGreises mit einem jungen Mädchen, 1635 
von W. Hollar gestochen, und die Fontaine des Cnpido und der Venus, 
welche unter Ch. von MechePs Leitung für das Düsseldorfer Gallerie- 
werk gestochen wurde. Das schöne Gemälde ist jetzt in der Gallerie 
zu Nürnberg. 
Hulsman hat selbst ein Blatt radirt, Es stellt den Zug einer Zi- 
geunerbande in einer waldigen Landschaft vor, mit dem Namen des 
Künstlers. Merlo gibt das Format in gr. 4. an, Weigel aber gr. fol. 
Letzterer werthet dieses sehr seltene Blatt auf 5„Thlr. 
Die obigen Zeichen fügt Merlo bei. Das erste, mit dem Beisatze 
A? 1635, steht auf dem Bilde der Marter des hl. Bartholomäus im 
Besitze des Herrn Merlo in Cöln.  Das zweite Zeichen, mit der Jahr- 
zahl 1640, fand Merlo auf dem Bildnisse eines Mannes, dessen P. E. 
gezeichnetes Wappen ein Engel hält. Es war 1833 im Besitze des 
Malers Willmes, Die getrennten Initialen kommen auf dem Bildnisse 
eines alten Mannes mit langem grauen Barte nebst der Jahrzahl 1638 
vor. Der Mann war damals 79 Jahre alt. Ein anderes Zeichen des 
Künstlers, aus J. H. fI 1640 bestehend, ist oben No. 2534 gegeben. 
2555. Johann Daniel Huber, Landschafts- und Thiermaler, geb. 
zu Genf 1754, hielt sich nur für einen Dilettanten, ist 
g3 aber zu den geistreichen Künstlern zu zählen. Er malte 
J Landschaften mit Thieren in Oel und Aquarell, und ra- 
' dirte auch mehrere Blätter in Kupfer, in welchen er als 
J  tüchtiger Zeichner erscheint. Eine Folge von_ 6 Blattern 
mit Pferden in Landschaften hat den Titel: Etudes dürmmauar pur 
J. Huber 1786. Schön radirt, qn. fol. Auf den übrigen Blattern 
der Folge kommen das Monogramm und die Initialen vor: Huber 
radirte auch noch andere Blätter, deren wir im Künstler-Lexicon ver-
	        
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