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2531-
2532.
darunter gehören jene in Arnold Houbraken's Groote Schouburgh der
Nederlandsclze Kunstschilders en Schilderessen. 3 Th. Amsterdam
1718, gr. 8., zu seinen frühesten Arbeiten. Sehr geschätzt sind die
Portraite des biographischen Werkes von Th. Birch: The heads of
the most illustrious persons of Greal-Brittain, engraved by Hou-
braken und Verlue, with their Lives und Characters. 2 Vols. London
1743-1751, fol. Von den 108 Bildnisseu dieses seltenen Werkes
sind 94 von Houbraken. Ausserdem hinterliess er auch noch Bildnisse
von englischen Prinzen. Houbraken stach auch für Wagenaaräs Vader-
landsche Historie viele Bildnisse, und zwar noch im höchsten Alter.
Auf dem Portraite des Franz Banniug Kok steht: J. Houbraken sculp.
au! 81 jaren, auf jenem des Roelof Bicker: out 82 _ja1'en, und das
des J. van Nuys Klinkenberg trägt die Jahrzahl 1780. Houbraken
hat also die letzten Platten wenige Monate vor seinem Tode vollendet.
Auch in van G00l's Levensbeschryving der lcunstenaars kommen Bild-
nisse von diesem Meister vor. Aus diesen Werken ist das Verzeichniss
im Künstler-Lexicon zu vermehren.
Houbraken schrieb den Namen gewöhnlich aus, nach der Angabe
im Winkleüschen Cataloge kommen aber auf einigen Blättern auch die
Initialen vor. Wir nennen das Bildniss des Petrus Burmanus
Humanitat-is Studiornm Professor. Es ist: H. van der Mgfpinw.
1727. J. H. fecit bezeichnet, fol. Der erwähnte Catalog macht auch
auf folgendes Blatt aufmerksam: Gottlieb Glafey, Commercienrath,
in Schlesien auch Kauf und Handelsherr in Hirschberg P. Salice
pinx. J. H. sc. 1756, fol.
Im Catalogue of engraved british portraits from Egbert the
Great to the present time by Henry Bromley. London 1793,
werden die J. H. 1756 bezeichneten Bildnisse einem J. Holland zuge-
schrieben. Ein Künstler dieses Namens ist uns unbekannt, und wir
glauben, die Initialen auf J. Houbraken deuten zu dürfen, da dieser
Künstler Bildnisse von Engländern gestochen hat. Brulliot nennt die
Bildnisse des John Bunyan, Lay-praeker, nach Faithorn, und des
John Holland.
2531. J. Hessel, Zeichner und Knpferstecher, scheint mit dem
JH Meister H. G. N0. 977 Eine Person zu seyn, nämlich mit
' - Hessel Gerritsz. Doch ist er wieder von dem daselbst nach
Ch. Kramm erwähnten Landkartenzeichner dieses Namens zu unter-
scheiden. J. Hessel scheint aus Gröningen zu stammen, weil auf
einem der Blätter nach David Vinckboons, welche in Ansichten adeliger
Schlösser die vier Jahreszeiten vorstellen, Hessel Groning fec. stehen
soll, wie wenigstens Frenzel im Catalog Sternberg III. N0. 1388 angibt.
Ch. Kramm nennt diesen Meister Guilliam Hessel, und tadelt Immer-
zeel und Brulliot, weil sie ihn J. Hessels nennen. Allein der von
Kramm erwähnte G. Hessel ist niemand anders, als der Meister H. G.
N0. 977, und dieser heisst wohl nicht Hessel Gerritsz, wie der ge-
nannte Schriftsteller glaubt, sondern J. Hessel Groningius, d. i. aus
Gröningen. Die Buchstaben J. H. findet man auf einem Blatte nach
David Vinckboons (D. Boons), welches ein Trinkgelage vorstellt. Brulliot
II. N0. 1515 fand sie auf kleinen emblematischen Blättern, welche
G. van Queeboorn gestochen hat. Die genauere Beschreibung der Blätter
mit den vier Jahreszeiten s. oben N0. 977.
2532. Jean llenrion, Porzellanmaler, war in der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts an der Manufaktur in Sevres thätig.
y Er malte Blumensträuche und Guirlanden. Die von ihm
verzierten Gefässe fanden grossen Beifall. Er fügte die
gegebenen Buchstaben bei.