2509-2511
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München sind schöne Landschaften von seiner Hand, und auch in
England ist Hackert bellebt._ Wir sahen eine Landschaft mit einer
Jagdgesellschaft am Flnsse, ein l3ild in der Weise des Jan Linge1baeh_
Auf diesem Gemälde kommen die Initialen I H vor, und man kann sie
auf Hackert deuten, da Lingelbach, Adrian van de Velde, Nikolaus
Berchem und Philipp Wonverman seine Landschaften zuweilen mit
Figuren geziert hatten. Jagden und Jagdgesellschaften liebte er be-
sonders. Ausserdeni nialteJ. Hackert stille Gegenden im süddeutschen
gätrsässztrrditeäitts .11:
DartschdV. p. 289 beschreibt sechs _radirte Blätter von Hackert.
Sie bilden eine Folge, welche aber nur im zweiten Drucke von 1-6
iiumnierirt ist. Das erste. Blatt hat den Namen des Künstlers, und es
iehlt im ersten Drucke die Adresse des Clernent de Jonghe, das zweite
ist rechts unten im Wasser IH gezeichnet. In Mitte der Landschaft
steht am Ufer des Flusses ein dicker Baum, und gegen den Grund
zu spricht ein Mann zu Pferd mit einem stehenden Bauer. H. 7 Z.
Br. 8 Z. Die übrigen Radirungen sind ohne Zeichen und Namen.
2599. Unbekannter Kupferstecher, welcher zu Anfang des 16.
I H Jahrhunderts thatig war. Durch die gefallige Mittheilung
des Herrn E. Harzen wissen wir von einem Blatte, wel-
ches die Judith vorstellt, wie sie den Holofernes tödtet. Rund, Durch-
messer äZ. 3 Es ist in der Weise des Mathias Zasinger gestochen,
und somit geliort der Meister der oberdeutschen Schule an.
25m. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hälfte
des i6._ Jahrhunderts in ltrankfurt a. M. gelebt haben dürfte.
Er copirte einen Holzschnitt, welchen Bartsch im Anhang zu
A. uurews Blattern N0. _11 beschreibt. Dieses ßlatt stellt die heil.
Anna auf dem Throne mit dem Jesuskinde auf dem Schoose vor. Vor
ihr rechts kniet Maria ll'l Anbetung des Kindes mit Beutel und Schlüs-
sel an der Seite. Unter dem Gewande der hl. Anna sind die Buch-
staben I H , und das Monogranim Durer's fehlt. Oben steht in Typen-
drnck: Sanct 4mm und Maria, mit dem lieben Kindlein Jesu. Im
unteren Rande sind zivei gedruckte Columnen zu zehn Zeilen: DIe zarte
Edle Jungfrau Mdrra ist von S. Anna und Joachim gebohren wor-
den, ZTL dller Heinigjtezt, und auss Verkundzgnng des Engels, der l
dem seeligen Joachim und Anna erschienen ist, da sie m zwan-
tzig I Jahren ltein Kind hatten, empfangen worden, Sie ist auch
von S. Anna erneh- l ret, und mit [Ieiss aufferzogen worden, bis
dass sie drey Jahr altwizrd. Darnach l ist sie von ihrer Mutter
S. Anna mit einem leiblichen Opffer in dem. Tempel ge- l opffert
worden, nach Art des Judzsclien Volclss, Gott zu dienen biss sie
Matlbar ward. [ Ist also S. Marut geborn von dem Geschlecht Juda,
und dem Samen David, Joachim war von Nazareth, Anna von
Sephor der Stadt, bey awo Meylen l von Nazareth. (Aus demlLeben
Christi, folio 15.) Unter dieser Erzählung steht: Franckfurt am
Mayn, bey Georg Heinrich Wiilthern, dem Laden auf dem Pfarr-
eysen- Bflld und 39111131 lSt mit einer Duchdrucker-Zierleiste einge-
fasst. Hohe desßildes ii Z. 6 L., mit der Schrift 13 Z. 11 L.
Br. 9 Z. ltL. Wir haben hier das Produkt eines Briefdruckers. Viel-
r onn e.
2511. Jan llillswit, Zeichner und Landschaftsnialer geb. zu Am-
I H sterdam den ii. April 1766, gest. den 8. August 1822, war
Schüler von Pieter Barbiers, und malte anfangs Tapeten, bis