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2502.
2502. J eronymus Hopfer, Maler, Kupferstecher und Radirer, war um
1520-1523 in Augsburg
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VIII. a 506 ff. be-
schreibt 77 Blätter von der Hand dieses Meisters, udhgdarunter sind
die Stahlradirnngen grösstentheils Copien nach A. Dürer und nach
italienischen Meistern. Das Blatt mit der allegorischen Figur der
Stadt Rom ist nach dem Meister I B mit dem Vogel copirt. Das
von Bartsch „Macht der Liebe" betitelte Blatt No. 35 ist Copie nach
dem Meister PP, früher Perugino, jetzt Martin da Udine genannt.
Zur Schlacht im Walde, B. N0 44, lieferte ihm Domenico Campagnola
das Vorbild. Auf diesem Blatte steht der Name IEROZVIM V HOPFFEB.
Auf der Bartsch unbekannten Copie des Kindermordes nach Marc Anton
schrieb der Künstler IERONIM VS HOPFFER. Dieses Blatt ist äusserst
selten. Passavant III. p. 297 kennt es nicht nach Autopsie. Ueber
die Copien nach Jakob de Barbary s. III. No. 1842. Nach den Jahr-
zahlen auf den Blättern fällt die Thatigkeit des Künstlers um 1520
bis 1523. J. Hopfer fügte auf mehreren Blättern zwischen den Buch-
staben IH das Stacltzeichen von Augsburg bei, den sogenannten Pyr
unter welchem die früheren Schriftsteller ein Hopfensträusschen er:
kennen wollten. Es kommen aber auch die Initialen allein vor. Die
alten Abdrücke sind sehr schön und kräftig. Ueber die neue mit
Nummern versehene Ausgabe des Werkes der Hopfer s. Daniel Hopfer
II. No. 1131. Bartsch gibt nur ein einziges Zeichen, und zwar das
kleinste. Die obigen Buchstaben sind nach den Originalen copirt, und
man wird daraus den Meister leicht erkennen. Die ersten Buchstaben
stehen auf der Copie des hl. Christoph nach A. Dürer, B. No. 103.
Etwas kräftiger sind diese Buchstaben, und der Pyr in der Mitte oben
zwischen [H auf dem Blatte mit dem tanzenden Bauer nach A. Dürer,
B. No. 90. Die Buchstaben im Täfelchen stehen auf der Copie der
Flucht nach Aegypten von A. Dürer, B. No. 89. Die dritten Buch-
staben, welche jenen bei Bartsch gleichen, findet man auf dem Blatte
mit dem Tode der Maria nach A. Dürer, B. No. 93. Die weiss ab-
stechenden Buchstaben I H ohne den weiteren Beisatz stehen auf dem
von Bartsch No. 22 beschriebenen Blatte, welches den in der Nische
stehenden Heiland vorstellt, und in anderen Nischen vier Heilige. Die
Initialen sind in einem ornamentirten Felde eingestochen, und in einem
anderen ähnlichen Felde hält der in Laubwcrk ausgehende Mann ein
Täfelchen mit der Jahrzahl MDXXI. Die weissen Buchstaben mit der
Jahrzahl MDXX findet man auf dem von Bartsch N0. 58 beschriebenen
Bildnisse des Kaisers Carl V. mit der von dem genannten Schriftsteller
nicht erwähnten Inschrift: CAROLVS. VON. GOTS. GNAD. REMISCH,
KING. ERWELTER. KAISER. KIIVG. ZVO. HISPAIVIA. qc. Dieses
Bildniss ist in W. Y. 0ttley's Colleclion of Fac-similes of scarce und
curious PTmlS-Älßmivn 1828, copirt. Ottley liess auch das Bildniss
deS Sultan 35191111311, B. No. 57, copiren. Auf diesem Blatte sind die
kleineren Buchstaben mit dem Pyr durch Punkte getrennt. Abweichend
V00 den obigen Zeichen ist jenes auf dem Blatte mit dem Bildnisse
des Leopoldus Dickius Jureconsul. Et Oratorie Bei Bhetor, B. No. 61.