IGH.
Nr. 2440-
2442.
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Von P. Gourdelle, des Königs Jakob I. von England und Schottland
mit Moncorneüs Adresse dtc. Diese Blätter stimmen mit dem Bild-
nisse des Duc de Lorraine mit der Schrift: Jacq. granthomme fe.
P. Gourdelle ervc. Der Künstler scheint sie gegen Ende des 16. Jahr-
hunderts in Paris gestochen zu haben. Das Bildniss des Herzogs von
Lothringen (Henri de Guise), mit vier französischen Versen im Rande,
ist äusserst selten, 4.
2440- Joseph Georg llauber, Maler und Radirer, geb. zu Gerards-
ried bei Kempten 1766, gest. zu München als Professor
J ' an der k. Akademie 1834, hinterliess mehrere radirte
Blätter, auf welchen bis auf eines der Name vorkommt. Dieses radirte
Blatt gibt die Büste eines rauchenden Soldaten, 8. Hauber war Historien-
und Bildnissmaler, und zu seiner Zeit ein gepriesener Künstler.
Es ist noch zu bemerken, dass dieselben Buchstaben auch auf
Copien nach Rembrandt, J. G. van Vliet und anderen holländischen
Meistern vorkommen. Diese Blätter sind von Johann Georg Hertel
in Augsburg radirt.
2441. Johann Georg l-Ieintsch, Maler aus Schlesien, liess sich
um 1678 in Prag nieder, und hinterliess da mehrere Werke.
JÜÖLLJFL C. de Groos stach nach seinen Zeichnungen die Titelblätter
zu Fischer's Oecononzia Suburbana. Pragae 1647, 8. Die Einfass-
ungen bestehen aus Figuren und Emblemen der Haus- und Land-
wirthschaft. Auf einem Blatte steht J. G. H. Henchs, man nennt aber
den Künstler J. G. Heintsch. Das Titelblatt des zweiten Bandes ent-
hält obige Initialen.
2442. Jacques Granthommeä lZeichuer änd Kupferstecheril täon
Hei e ber be iente sich versc ie e-
1' GLT ner Zeicäeh, so dass er schon unter
den Cursiven GI No. 12 eine Stelle behauptet, auf welche wir ver-
weisen. Ein anderes Monogramm des Künstlers drückt das G nicht
klar aus, indem es eher einem verkehrten D gleicht, und daher haben
wir es oben No. 2224 eingeschaltet. J. Granthomme, gewöhnlich Grand-
homme und auch Grantöme genannt, machte seine Studien nach Heinrich
Goltzius, Jakob Matham, _Jan Saenredam und anderen holländischen
Meistern, und hinterliess eine ziemliche Anzahl von Copien nach Blät-
tern mit Compositionen von Martin de Vos, Bartolomäus Spranger u. A.
Er arbeitete damals in der Manier der Goltz'schen Schule, breit und
mit sicherem Stiche. Andere Blätter sind dagegen fein und delikat
behandelt, besonders einige Bildnisse, welche man einem anderen
Künstler beilegen würde, wenn nicht der Name und das Monogramm
beigefügt wäre. Es könnten aber zwei Künstler dieses Namens gelebt
haben, allenfalls Vater und Sohn, da ein J. Grauthomme noch 1634
thätig war. In diesem Falle blieb sich aber auch der ältere in seinen
Arbeiten nicht gleich, denn es kommen I. G. H. gezeichnete Bildnisse
vor, welche nur zum Mittelgute gehören. G. Duplessis (Histoire de la
gravure en Franße- Paris 1861, p. 119) hält den Künstler für einen
Flamänder, auf welchen die glückliche französische Sonne ihre Strahlen
ausgegossen hatte. Granthomme scheint gegen 1575 allerdings seine
Studien in Holland gemacht zu haben, und er hielt sich später in Paris
auf; auf einem grossen Blatte nach J. van Winghe mit Phineas und
Zimbri, welches wir III. No.12 beschrieben haben, steht aber deutlich:
Jacobus Grandomaeus chalcographus Heidelbergensis. Duplessis
findet in dem Bildnisse des Dauphin nach F. Quesnel einen grossen
Reiz: Portrait apräs le naturel de Monseigneur leäoeauphin, age