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2405.
Mitte
5) Büste einer alten Frau in Oval. Oben gegen die
11m. J. G. Fecit.
6) Büste eines Greises in Oval. Ebenso bezeichnet.
Auf das Bildniss des Jan de Laet B. 9 gehen wir hier näher
ein , da Bartsch den Plattenstand nicht genau kannte. Dieser Schrift-
steiler sagt, dass rechts unten J.n. Bronchorst fecit stehe, und dass
es Abdrücke gebe, welche unten einen 2 Z. 8 L. breiten Rand haben,
in welchem 16 lateinische Verse stehen. Die Ahdrucksgattungen stellen
sich wie folgt heraus:
I. Der Name J. o. Bronclwrst fecit rechts unten in der Vorstell-
ung, und im 1 Z. 3 L. breiten Rande: Joannes de Laet Antwerpia-
nus. Aüo Aetatis LX. CIQIQXLII.
II. Der ursprüngliche Rand abgeschnitten, und dafür eine Platte
mit 16 Versen angesetzt.
Dieses Bildniss ist selten, noch seltener aber jenes des Prinzen
Friedrich Heinrich von Oranien mit einem Cartouche, in welchem
die Belagerung von Breda vorgestellt ist.
Andere Supplemente zu Bartsch gibt R. Weigel, und nachträglich
im Kunstkataloge No. 18,078 noch das Bildniss des Everhardus van
der Schuer J. V. D. Aelatis 65, oval, 4. Die Namensinschrift der
Bordüre kommt im ersten Drucke nicht vor.
Zum Bildnisse des Mathias de Merwede Heer van Clootwyck, wel-
ches R. Weigel No. 32 beschreibt, bemerken wir noch, dass es im
ersten Drucke in folgendem Werke vorkomme: Uyt-heemsen vorlag
ofte Booms-e min-triomfen. 's Hage, J. Burghoorn 1651, 4.
2405- Johannes Glauber, Landschaftsmaler und Radirer, mit dem
JGJ römischen Bentnamen Polydor, geb. zu Utrecht 1646, gest.
' zu Schoonhoven 1726, begegnet uns in den ersten Gallerien
mit Gemälden im Style des Gaspar Poussin, wovon aber die meisten
unhezeichnet sind. Die Universität in Göttingen besitzt aber zwei
Landschaäen mit JG. Die Kunstfreunde bewahren auch radirte Blätter
in ihren ammlungen. Bartsch V. p. 377 h". beschreibt deren 26,
worunter 19 nach eigenen Zeichnungen, 6 nach G. Poussin und 1 nach
J. B. Mola geätzt sind. Auf mehreren dieser Blätter kommt der Name
vor, die Initalen findet man nur auf Radirungen nach Zeichnungen
von G. Lairesse, wie Bartseh l. c. p. 382 sagt. Sie bestehen in histo-
rischen und allegorischen Vorstellungen, und belaufen sich auf 28
Blätter, wovon aber die meisten wieder mit dem Namen bezeichnet
sind. Wir nennen folgende:
Zepbyr, welcher der Minerva eine Krone reicht. Links unten G
de L im, rechts J.G. [i H. 6 Z. 8 L. Br. 7 Z. 8 L.
Ein Genius mit der Fackel in der Hand. Ebenso bezeichnet.
Phaeton auf dem Sonnenwagen. Links unten G. Lairesse im,
rechts J. G.f. H. 10 Z. 9 L. Br. 7 Z. 8 L.
Die Eintracht, die Sicherheit, die Freiheit des Handels, drei Blät-
ter in der Grösse des obigen, und ebenso bezeichnet.
R. Weigel gibt in den Supplements au Peintre-graveur p. 314 ge-
nauere Aufschlüsse über die Abdrucksgattungen der Blätter dieses
Meisters, und beschreibt auch ein Schabblatt mit dem Namen des-
selben. Mit dem Blatte B. 19, dem Schiffer, welcher drei Frauen
im Boote fährt, hat es ebenfalls eine Bewandtniss hinsichtlich des
Druckes. Im ersten Zustande ist hinter dem den beiden Frauen im
Vorgrunde am nächsten stehenden Baume der Himmel angedeutet,
später wurden die Linien entfernt. Den Radirungen fügen wir noch
die Illustrationen folgenden Werkes bei: Sinryke Fabelen cerklaart