IFR
IFT.
2361-
929
2361- Johann Friedrich Greuter, Zeichner und Kupferstecher,
G erscheint 1m zweiten Bande N0. 2954 mit einem Mono-
- gramme, und W1l' knüpfen an jenen Artikel an, da es
sich nur um ein paar Blätter handelt. Das eine stellt den Triumph
der Flora dar: P. Cort. (Oortona) del. J. F. Gr. incidit, 4. Sehr
selten. Das zweite Blatt schildert nach Dominichino's Zeichnung den
Tod der hl. Oacilia mit obiger Abbreviatur, qu. 8.
2362. Jacques Francquart behauptet oben unter der Abbreviatur
r I. Franc. eine ausführliche Stelle, und wir haben einer
XK S 1. Zeichnung mit dem Catafalke des Kaisers Mathias erwähnt.
Es ist dem Künstler auch ein radirtes Blatt mit einem Trauergerüste
zuzuschreiben, und hier handelt es sich ebenfalls um ein solches. Es
stellt den Kaiser Mathias auf dem Paradebette vor, mit Canclclabern
an dessen ICcken. Oben steht: Dödliche Abcontrafaclur, Weiland
dess Herrn Mathiae dass Ersten welcher den 10129 Marlizf
dieses 1619 Jahres in Gott entsclzlaßen. Unten ist ein Gedicht
in drei Oolumnen. H. 6 Z. 4 L. Br. 11 Z. 4-5 L. Der Kaiser starb
den 20. März 1619 zu Wien. J. Francquart erhielt von dem Erz-
herzog Albert den Auftrag, für die Exequien des Kaisers in der
St. Gudula-Kirche zu Brüssel einen Catafalk zu zeichnen, und es wäre
daher möglich, dass sich die Initialen auf diesen Künstler beziehen,
und dass er das Blatt selbst radirt hat. Uebrigens könnte es auch
in Wien erschienen seyn.
2363. Stempelschneider und Münzmeister, welche I. F. S. zeich-
I F S xieteil, wie Schlickeysexl, Abkürzungen auf Münzen 8m. S. 153
' angibt.
Johann Friedrich Sauerbrei, Wardein in Berlin 170i, und Münz-
meister 1713-1718.
Johann Friedrich Schmickert, Münzmeister in Mitau 1765.
Johann Friedrich Stieler, Stempelschneider in Guben 175i, in
Dresden 1755, und dann 1n Mainz, wo er 1797 starb. Wir kennen
einen Conventionsthaler mit dem Brustbilde des Bischofs Friedrich
Gar] von Erthal 1794. Vgl. auch II. N0. 2488.
2364. Unbekannter Kupferstecher, welcher zu den Nachfolgern
des Andrea. Mantegna zu zählen ist. Er
hinterliess ein Blatt, welches Herkules
. . . vorstellt, wie er die Lernäische Hydra.
erschlägt. Unter der Schlange stehen
die Buchstaben I. F. T. H. 10 Z. 9 L.
Br. 7 Z. 6 L. Dieses Blatt beschreibt Bartsch XIII. p. 324 N0. 12,
und schreibt es dem Gio. Antonio da Brescia zu. Er bemerkt auch,
dass Mariette auf die Idee gekommen Sei, den Tommaso Finiguerra
für den Stecher zu erklären._ Davon wusste auch Th. F. Dibdin, in-
dem er in seinen Typograplucal Antiquities 01' lhe History of pain-
ting in England, Scotland und Ireland I. p. 363 mit Berufung auf
Mr. Woodburn vermuthet, dass die Initialen von rechts nach links
gelesen: Tommaso Finiguerra Incidit bedeuten könnten. W. Y. Ottley,
An Inquiryr 8m. II. p. 584, widerlegt die Meinung Dibdirüs, und es
fällt auch jene von Bartsch. Passavant, Deutsches Kunstblatt1850
S. 301, zählt den Meister zu den Nachfolgern des Andrea Mantegna,
welche lange nach Fmiguerra gearbeitet haben.
Monogrammisten m1. 111. 59