Volltext: GK - IML (Bd. 3)

IFK. 
2247-2348, 
925 
schaften zu einer grösseren Folge gehören; man kann- aber nach dem 
Formate nicht die von Kramm erwähnte vermuthen. 
2347- Hans llemling oder Memling behauptet sdhon No. 503 einen 
ausführlichen Artikel, dort zunächst hinsichtlich der Lesung 
des Namens, welche durch ein H oder M von ungewöhnlicher 
Form entstand. Wir haben die streitigen Buchstaben l. c. in 
Facsimile gegeben, und verweisen im Weiteren auf jenen Ar- 
tikel. Hier handelt es sich um ein Altarbild mit zwei Flügeln im 
Spital des hl. Johannes zu Brügge. Breite des Mittelbildes Meter l. 
74., der Flügel 0, 80, Höhe l. 74. Das Hauptgemälde stellt die thro- 
nende Maria vor, umgeben von St. Katharina, welche das Verlöbniss 
mit dem Jesuskinde feiert, der hl. Barbara, den beiden Johannes, 
mehreren Engeln und dem angeblichen Donator Jan Floreins, einem 
Frater des Hospitals. Auf dem rechten Flügel ist Johannes auf Path- 
mos, auf dem linken die Euthauptung des Täufers vorgestellt. Beide 
Flügel haben entsprechende perspektivische Hintergründe. Auf dem 
Rahmen befindet sich die Inschrift: Q OPVS 0 IOHANNIS O HEM- 
LING 0 1479. und dann das obige Zeichen. Der erste Buchstabe 
des Namens Hemling hat die Form, welche in vielen alten Inschriften 
und Manuscripten auch für M genommen werden muss, nämlich jene 
N0. 503, und daraus entstand nun die Lesart Memling statt Hemling. 
Das obige Monograrnm wird jetzt in Belgien und anderwärts gewöhn- 
lich auf Jan Floreins erklärt, und dieser Hospitaliter für denjenigen 
gehalten, welcher das Gemälde geschenkt hat. Allein nach einer ge- 
fälligen Mittheilung des verstorbenen Inspektors Passavaut in Frankfurt 
ist Jan Floreins nicht der Donator, sondern das Gemälde wurde von 
Jakob Oster, Anton Snyers, Agiles Casenbrod und Olara Oster geweiht. 
Damit fällt die Deutung auf den Bruder Johannes Floreins weg, und 
es ist auch noch ungewiss, ob sich das aus HF oder IF bestehende 
Zeichen No. 895 auf ihn beziehe. Die belgischen Kuustforscher lesen 
aus obigem Zeichen IF, d. h. Jan Floreins, und glauben ebenfalls, 
dass diese Buchstaben darin enthalten seien; es könnte aber auch 
IKF oder HKF gelesen werden, nämlich Johannes von Konstanz, 
oder Hans von Konstanz. Ueber die Familie des Hans Hemling haben 
wir N0. 503 gehandelt, und wir verweisen in dieser Hinsicht auf jenen 
Artikel. Auf Jan Floreins, den Hospitalbruder, wird sich das Zeichen 
nicht beziehen, und wenn wir lieber auf Hans Hemling deuten möch- 
ten, so bemerken wir nur, dass auch auf anderen Werken alter Künstler 
Name und Handzeichen zugleich vorkommt. Uebrigens ist bereits be- 
merkt, dass jetzt auch deutsche Schriftsteller Memling statt Hem- 
ling lesen. 
2348. Unbekannter Kupfersteoher, welcher in der zweiten Hälfte 
 , f des 17. Jahrhunderts thätig war. Man findet ein Schab- 
blatt, welches das Bildniss eines jungen Mannes mit 
Locken und Spitzenkranse vorstellt, mit der Inschrift: Hanns Chri- 
sta)?" Zinckgraf Secretarius. Oval, H. 3Z. GL. Br. 2Z. 9L. Dieses 
Blättchen ist in der Weise der geringeren Arbeiten des Georg Fen- 
nitzer behandelt, also von mittelmässigem Werthe. Es fällt aber in 
die Zeit der Erfindung der schwarzen Manier. 
2349. Upbekannter Medailleur oder Münzmeister, welcher in 
I F K Wxen gähigtt habept klönnte. Die Initialen findet män auf 
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Carl VI. und dem Reichsadler 1717. e en en 1 nlsse es alsels
	        
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