GP
GPE.
Nr. 264
268.
264. G. Peeters, Landschaftsmaler, wurde im vorhergehenden Ar-
tikel als der mnthmassliche Verfertiger eines radirten Blattes
gp erwähnt, und hier kommen wir auf ein Gemälde zu sp_rech_en,
welches wahrscheinlich von ihm herrührt. Links vorn ist eine
Bauernhütte, neben welcher eine Baumgruppe die Durchsicht in ._die
Ferne gewährt. Gegen den Mittelgrund zu bisiiber die IIälfte brertet
sich eine rühige Wasserflache aus, deren Jenseitiges Ufer mit Bäumen
und Gesträuchen bewachsen ist. I_m Mittelgrnnde bemerkt man ein
Schilf mit zwei Segeln, welchem sich zwei Figuren im Boote nähern.
Im Vorgrunde fahren zwei Fischer ini_ Kahne, und Enten beleben das
Wasser. Dieses treffliche, G_P. gezeichnete Gemälde befand sich bis
1856 in der bekannten _Gallerie des Domherrii Späth in München, und
galt da für Jan Percellis. Wilhelm Kobellhat es unter diesem Namen
in Aquatinta gestochen, aber ohne Angabe der Initialen GP._ Percellis
hatte als Landschafts- und Seemaler grossen Ruf, welchen ihm seine
Gewitterstürme und Schiifbrüche erwarben. In Landschaften mit Wasser-
partien und Schiffen erinnert er mehr an Jan van_ Goyen, als in dem
erwähnten Gemälde zu bemerken ist. In diesem ist die Wirkung des
Lichtes und der im Wasser sich spiegelnden Gegenstande überraschend,
und der Ton des ganzen, breit behandelten Bildes fein berechnet. Per-
cellis zeichnete seine radirten Blatter J , und wir glauben daher
nicht, dass sich die Buchstaben GP. auf ihn beziehen.
265. Guillaume Panneels, Maler und Radirer, ist oben unter
P m 6 G P fec. N0. 261 eingeführt, und wir bemerken daher hier
9 auf nur, dass man die Abbreviatur des Namens auf einer sel-
tenen Radirung finde, welche den Faun mit zwei Flöten vorstellt, 8.
Es scheint eine Zeichnung von Rubens zu Grunde zu liegen.
2660 Georg Neumeister, Wardeäin, iliäd {Illlllig Christian lznnsen,
Münzmeister in ran ur am ain zeic ne en au
G" P' C" B N' E solche Weise von 1764-1790 Münzstempel. Schlick-
G- (P- C-B) N- eysen, Abkürzungen äc. S. 127.
267. Dr. Georg Palm dürfte nach n. Weigel, KunstkatalogN0.18,249,
an den geistreich radirten Blättern mit Thierskeletten
15- G" P' D' 73' in Volcher Coiter's Werk, welches wir unter C. V. D.
II. N0. 776 erwähnten, Ifheil haben. _Ausser den Buchstaben C. V. D.
kommen auf solchen Blattern auch obige Buchstaben vor.
268. Georg Paul Ermels, Landschaftsmalenund Radirer, gehört
zu den wenig bekannten Künstlern, indem seine Gemälde
G' wahrscheinlich unter dem Namen des berühniteren Johann
Franz Ermels gingen. Letzterer liess sich 1661 in Nurnberg nieder,
und da dürfte um 1697 auch unser Kunstler gelebt haben. Die Ini-
tialen G. P. E. auf seinen Gemälden durften ofter in IE, oder IEF
verändert worden seyn, und die weitere Spekulation entfernte auch
diese Buchstaben, da die bessereirLandscliaiten_an Jan BothJerinnern,
so wie jene des G. P. Ermels. Ein Gemalde mit G. P. E. kennen wir
jetzt nicht nachweisen. Er könnte der Sohn des Johann Franz Ermels
gewesen seyn, da letzterer 1693 starb.
Eigenhändige Radirungen.
1) Das Bildniss des Künstlers, mit dem Namen. Es ist djggg die
Büste eines jungen Mannes en face,_we1che sehr selten vorkommt. Der
Verfasser des von Derschawschen Cataloges No. 686 will wissen, dass
Ermels, nach seiner Angabe ein junger Vetter des Joh. Franz Ermels,
das Bildniss nur an Freunde verschenkt habe. H. 3 Z. 3 L. B122 Z. 7 L.
Monogramnüsten Bd. III. 6