Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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2295- 
2295. Jakob Fleischmann, Kupferstecher in Nürnberg, ist durch 
0- kleine Blätter für den Buchhandel bekannt. Das gegebene Mo- 
j nogramm findet man auf einer Copie nach J. A. Klein, dem Neu- 
 jahrsbillet mit dem Hunde an der Kette, qu. 8. Auf verschie- 
denen kleinen Andachtsbildern aus Gypenls Verlag stehen die Ini- 
tialen I. F. 
2296- Hans llßmling oder Memling ist unter H F No. 895 ein- 
geführt, und wir verweisen daher auf jenen Artikel, 
 wo über das Monogramm gehandelt ist. Wir haben 
bemerkt, dass man dieses Zeichen auf dem Gemälde 
der Anbetung der Könige im Hospital zu Brügge 
finde, und es wird auf Jan Floreins gedeutet. Die- 
ses Gemälde hat nämlich die Unterschrift in Uncialen: 
Dit. Werck. Dede. Maken. Broeder. Jan. Floreins. 
Alias. Van. Der._Büst. Broeder. Proffes. Van. De. 
Hospilale. Van. Sint. Jans. In Brvgghe. Anno 
MCCCCLXXLX. Opus. Johannis Hemling (oder Mem- 
ling). Es ist diess jene streitige Nnmensunterschrift, 
über welche in diesem Bande No.503 gehandelt ist, und wir verweisen 
auf den angegebenen Artikel, um die Wiederholung zu vermeiden. 
Das obige Zeichen wird auf Jan Floreins gedeutet, weil dieser Hospi- 
talbruder das Werk bestellte. Wir verweisen in dieser Hinsicht auf 
N0. 895, wo das Weitere verhandelt ist. 
2297. Jakob Floris soll nach Christ, Monogr. Erkl. s. 257, Zeich- 
nungen mit diesen Buchstaben und der Setzwaage signirt 
 haben. Der genannte Schriftsteller wollte wissen, oder 
 hatte vielmehr von anderen erfahren, dass Hermann Muller 
V nach solchen Zeichnungen für den Verlag des Hans Lief- 
rinck gestochen habe. Jakob Floris, der] Bruder des Franz 
Floris, wird von J. Cousin in der Beschryving van Dornik III. p. 166 
als Glasmaler gerühmt. In Brüssel und in Antwerpen sind noch Werke 
von ihm vorhanden. Dann wurden auch Zierblätter nach ihm gesto- 
chen: Uompertimenta pictoriis flosculis et manubiis bellicis varia- 
gata, auctore Jacobo Florio. Hieronymus Cock 1567. Petrus 
Merecinus sc., gr. 8. Dieses Werk enthält 35 Blätter mit Laubwerk, 
verzierten Schilden, Wappen und Figuren. Ein anderes Werk ist be- 
titelt: Velderhande aerlycke Compertementen 8m. Liefrinclc fec. 1564, 
qu. 8. Hier haben wir nun 13 Blätter von Liefrinck oder aus dessen 
Verlag, wir kennen aber kein einziges von Hermann Muller und mit 
dem obigen Zeichen. Zani VI. 2. p. 337 spricht indessen von einer 
Folge von 25 Blättern mit Groteskcu, welche H. Muller nach Jakob 
Floris gestochen hat, und mit der Dedication an Anton Lafreri. Einige 
Blätter sollen die Initialen I F tragen, andere mit den1_ Namen Iacopo 
Floro Antuer. bezeichnet seyn. Nach einer anderweitigen Bemerkung 
ist das Werk: Compertimenvla picloriis [losculis manubiis bellicis 
variegata 1567 die zweite Ausgabe des Groteskenbuches, in diesem 
Falle haben wir aber keine Kupferstiche von H. Muller, sondern von 
P. Merecinus, qu. 8.   
2298. Johann Fauler, Buchdrucker in Löwen, bediente sich eines 
1 F in Holz geschnittenen Signets, welches einen Baum vorstellt, 
auf dessen Gipfel man ein von Vögeln umflogenes Nest sieht. 
Aus den Wolken reicht eine Hand und streut "den jungen Bewohnern 
des Nestes Futter. Unten zu beiden Seiten des Rahmens stehen die 
Buchstaben I F , und die Umschrift des Signets lautet: ltespicite Vo-
	        
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