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1) IESUS AMABILIS. Der junge Jesus segnend mit der
Weltkugel ist in halber Figur von einer strahlenden Glorie umgeben.
ln der Mitte unten ist die gegebene Aufschrift und das Monogramm
des Meisters. Links unten steht: Mannh, rechts 1776. H. 82 M.
Br. 54 M.
2) [B. 4] Der hl. Nikolaus im bischöüichen Ornate mit seinem Al-
mosenier, wie er eine Familie besucht, welche in der Prostitution lebte.
Er reicht dem Vater eine Börse, und der Säckelmeister reicht den drei
knieenden Mädchen Geschenke. Die Kupplerin entiiieht durch die
Thüre im Grunde. An der Mauer ist das Monogramm, mit der Jahr-
zahl 1779 darunter. H. 168 M. Br. 233 M.
Dieses Blatt ist mit Zusätzen Wiederholung eines anderen, welches
das Monogramm mit der Jahrzahl 1777 trägt. Im Rande steht zu
den Seiten des Wappens die Dedication an Nikolaus Mallot de la
Treille von Joseph Fratrel 1777. Die Abdrücke der ersten Platte
gehen in's Schwarze; sehr schön, aber eben so selten sind jene von
der zweiten Platte, welche keine Schrift im Rande haben. Die erste
Platte ist mit dem Rande 180 M. hoch und 232 M. breit.
3) [R5] SAPIEIVTIA. Eine junge reich gekleidete Frau unter
einer Colonnade mit der brennenden Lampe und dem Buche. Rechts
an der Säulen-Base ist das Monogramm unter dem Worte Sapientia.
H. 342 M. Br. 203 M.
4) [B. 6] Dieselbe Darstellung mit einigen Veränderungen. Wäh-
rend im ersten Blatte das Licht auf den Oberkörper der Figur fällt,
so ist es hier über die Platte vertheilt. Die Sapientia hält die Lampe
an drei Kettchen, während sie dieselbe im ersten Blatte in der vollen
Hand trägt. Der Kopf ist schöner, und die ganze Figur viel reiner
gezeichnet. Die geistreiche Behandlung macht dieses Blatt zum Haupt-
werke des Meisters. An der Saulenbase ist das Monogramm und die
Jahrzahl 1779. Die doppelten Einfassungslinien lassen unten einen
Raum, in welchem links N0. Io. steht. H. 342 M. und 9 M. Rand,
Br. 210 M.
I. Wie oben beschrieben und sehr selten.
II. Im 26 M. breiten Rande steht rechts unter der Linie: J. Fra-
trel fecit, in der Mitte in zwei Zeilen: UHISTOIBE Eclaire les
faits et donne Plmmorlalitä. Die Platte ist 382 M. hoch und 235 M. breit.
5) [B. U SCIENTIA. Eine weibliche Figur im antiken Costüm
mit zwei Flügeln am Kopfe, halt sie in der rechten Hand einen Spie-
gel, und in der linken das Winkelmass, dessen Spitze auf dem Globus
ruht. Am Sockel einer grosseu Säule steht die lateinische Benennung,
und darunter das Monogramizi mit der Jahrzahl 1777. H. 340 M.
Br. 206 M.
6) [B. 8] AGRICULTUBE. Eine weibliche Figur mit einem Baume
von Ackergeräthen umgeben. Links oben in der Ecke F. 1776. H.
120 M. Br. 85 M.
2293- Josoph Fischer, Landschaftsmaler und Kupferstecher, geb.
Ph 9 zu Wien den Jänper1769. _gest. dsselbst den 5. Sep-
a "W gemberli822, hxnterlxesgs ltrefihche Blatäer nach Rällilelals,
pagno etto F üger A e Guercino orreggio . e
Blflläl, B.l Szzhidone ,uud nÄch eigeneli Zeichnungän , be-
I I son ers andschaftlichen Inhalts. Darunter sin auch
geistreiche Skizzen _von Köpfen, Figuren und Gruppen, rndiri. 888W-
chen und in Aquatmta. behandelt. Fischer war k. k. Kamnperkupfer-
Stecher, malte aber auch Landschaften, und hinterliess eine grosse