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Nr. 2252-
2254.
unter dem Monogramme CF II. N0. ä aufmerksam gemacht haben.
Darunter ist eine Folge von vier Blättern, welche die Jahreszeiten vor-
stellen, unter dem unorthographischen Titel: Le calre sesones ples-
santemans Ewpresse pur des Anfans in aqua forti par I E (Mono-
gramm). H. 6Z. 9 L. Br. 1 Z. 3 L., und Br. 6 Z. 7 L. H. lZ. 4L.
Dann radirte English auch eine Folge von 14 Blättern mit Kinder-
spielen und Tritonen in Arabesken, unter dem Titel: Several Borders
of Grolesco Werks. F. Clein Inuent Jos. English fec. Auf
einigen Blättern kommt das Monogaamm vor. H. 1 Z. 8 L. Br. 13 Z. 1 L.
Jan van (18 Velde, Maler und Kupferstecher, geboren zu
Leyden gegen 1598, gest. nach 1679, ist durch eine
Q" grosse Anzahl von radirten und gestochenen Blättern
ja bekannt, theils nach eigener Composition, theils nach
Zeichnungen von W. Buytenweeg, Franz Hals, G. van
ec4b der Horst, J. Marts de Jonge, P. Molyn, P. Sontman,
W. v. Wtenbroeck, P. Zaenredam und A. Elsheimer.
Auf den meisten Blättern steht der Name, und auf mehreren anderen
wechselt das Monogramm mit den Initialen IV und I VV. Das gege-
bene Zeichen kommt nur selten vor. Wir finden das erste auf dem
Blatte mit dem Bildnisse des Schreibmeisters Jan van den Velde in
Oval mit Beiwerken: Tleeft all van den Velde Aetatis suae LIII.
Anno 1621. H. 6 Z. Br. 4 Z. Mit dem Beisatze fecil findet man
das Monogramm auf dem Bildnisse des Petrus Costerius Hornanus
Begius lie iarum Turmarum Totius Militiae Principum Doctor
quondam Iäedicus. Obiit 1619 Aetat. 72. Links unten ist das Mo-
nogramm und rechts: Anno 1623, 8. Der Künstler wollte nicht J E,
sondern I VE zeichnen, man wird aber J E lesen.
2253. Unbekannter Maler, welcher nach Brulliot I. N0. 1773
Gemälde mit diesem Zeichen hinterlassen hat. Sie sollen
in der Weise des Lukas van Leyden behandelt seyn; der
genannte Schriftsteller konnte aber nicht nach Autopsie
urtheilen, sondern berichtet nur nach einer einfachen
Mittheilung. Wir konnten nicht erfahren, wo sich Gemälde mit diesem
Zeichen finden, und wenn je solche vorkommen, so stammen sie nicht
aus der Zeit des Lukas van Leyden. Der Buchstabe E hat einen mo-
dernen Charakter.
2254- Johannes Episcoplus, nach seinem Familiennamen J. de
Bissohop, geb. in Haag 1646, gest. zu Amster-
_ dam 1686, hinterliess eine bedeutende Anzahl
von radirten und gestochenen Blättern, und
' l darunter solche nach italienischen und hollän-
ol dischen Meistern ersten Ranges. Es lagen ihm
ä meist Zeichnungen vor, welche er sehr gut zu
, übertragen wusste. Jan de Bisschop gehört im
Allgemeinen zu den genialen und geistreichen Künstlern. Er erprobte
diess namentlich durch sein Zeichnungswerk: Paradigmata graphices
variorum Artificum per Johannem Episcopium. Erz: formis N. Vis-
scher. In zwei Theilen mit Dedicationen an J. Six, Uitenbogaerd und
Huygens. Hagae Comitum 1671, fol. Die erste Abtheilung: Signa-
rum oeteris testarrzentz" icones, semi-centuria prima et altem , ent-
hält 100 Blätter mit Statuen nach Zeichnungen von Salviati, de Gheyn,
Poelenburg, J. de Bakker u. A. Der zweiten Abtheilung: Voor-belden
der Tecltonst van verschegde Meeslers, liegen Zeichnungen von H.
Garracci, Dominichino, Se . del Piombo, D. da Volterra, G. Vasari,