Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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IDG-IDH. 
2222- 
2225. 
mit den Jüngern in Emaus vor, kl. fol. Ein anderes, auch von Pas- 
savant erwähntes, geistreich radirtes Blatt stellt ein friedsames Ehepaar 
vor: Vreedsamisch Paer, gr. 8. 
Ch. Kramm, und nach ihm Passavant No. 35-55 schreibt dem 
älteren de Gheyn folgendes Werk zu: Jac. de Gheyn Aralaea s. signa 
coelestia, in qulibus astranomicae speculaliones oeterum ab archa- 
tygaa vetutissima Arataeorum codimis XLI V aeneis formis ewpressae 
o oculos ponuntur. Amsterdam 1621, fol. Es existirt auch eine 
französische Ausgabe: Les Planetes et Figures de Zodiaque, graoäz 
en 44 planches, s. l., 4. Wenn diese Blätter von dem älteren J. de 
Gheyn sind, kann er nicht 1615 gestorben seyn, wie man annimmt. 
Sie gehören aber wahrscheinlich dem füngeren Künstler dieses Na- 
mens an. 
2222. Johann Daniel Glöckler, Maler, wurde um 1630 geboren, 
I D G und machte sich durch Bildnisse bekannt. J. von Sand- 
' ' ' rart stach jenes des Hans Wolif Thoss von Erlenbach, 
halbe Figur in Oval, fol. J. Hazard schreibt einem J. Daniel Glochler 
Zeichnungen mit I. D. G. zu. Diess wird wohl unser Glöckler seyn. 
2223. Josua dß Grave, Landschaftsmaler, war um 1660-1670 
J D G thätig. Er malte sogenannte arkadische Landschaften, welche 
' ' ' von lebhafter Farbe sind. Auf eclorirten Federzeichnungen 
können sich die Buchstaben J. D. G. auf ihn beziehen. 
2224. Jacques Granthomme, Zeichner und Kupferstecher, angeb- 
I G1  Gqr lieh von Heidelberg, ist unter dem Monogramme 
 f; G I III. N0. 12 eingeführt, und auch dieses Zei- 
chen wird auf ihn gedeutet. Es besteht aus den Buchstaben I GH 
und I GH T, man wird aber eher I DH lesen, während aus einem 
anderen Monogramme dieses Künstlers deutlich IGHT sich ergibt. 
Unter diesem Zeichen werden wir auf Granthomme zurückkommen, 
und wir bemerken daher, dass man die gegebenen Moncgramme auf 
Bildnissen, auf Copien nach Heinrich Goltzius, Jan Saenredam, Jakob 
Matham und anderen Meistern der holländischen Schule findet. Sie 
fallen in die Zeit gegen 1580, und sind daher als.Studien des Künst- 
lers zu betrachten. Nach H. Goltzius copirte er die zwölf Apostel 
oder die Darstellungen mit Christus und den Aposteln aus dem Glau- 
bensbekenntnisse, B. No. 43-56, ferner die Evangelisten, 8. Auch 
nach Bartolomäus Spranger und nach Martin de Vos stach er Blätter, 
oder copirte vielmehr Stiche von Aegidius Sadeler u. A. Eine solche 
Copie nach B. Spranger und Aeg. Sadeler stellt die Minerva als Be- 
schützerin der Künste und Wissenschaften vor, wie sie den Neid nie- 
dertritt, gr. fol. Wer Gelegenheit hat, Blätter mit den verschiedenen 
Monogrammen dieses Meisters zu vergleichen, wird eine grosse Un- 
gleichheit der Arbeit erkennen. Einige sind sicher und breit in der 
Weise des J. Saenredam und H. Goltzius gestochen, andere fein und 
zart behandelt, wie die Blätter der Kleinmeister. Dennoch dürfen wir 
den Träger des obigen Zeichens nicht von jenem mit dem Monogramme 
IGH T unterscheiden. Ein grosser Unterschied findet öfter in den 
Bildnissen statt, über welche wir unter I G H T handeln. 
2225. Jacob de Gheyn de Jonghe, so genannt zum Unterschiede 
s- von seinem Vater, welcher oben N0. 2221 ein- 
'   geführt ist, behauptet schon unter dem Mono- 
äkm ßk r e  gramm DG II. N0. 1112 eine Stelle, und wir 
'  l haben die gewöhnliche Angabe über sein Ge- 
burtsjahr berichtet. J. de Gheyn jun. war Maler und Kupferstecher,
	        
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