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Nr. 222i.
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18 L. 16 Sh. bezahlt. Ebenso selten ist der Knpferstich mit der Ver-
mählung des Königs Heinrich IV. 1m Rande sind vier französische
Verse: Mainlenant que tu es Reine en la Royautä dsc. Ganz unten:
Auec priuilege du Boy 1601 Jacobus de fornazery lmeavit F. et
ewcudit. Dann folgt ein aus PGM bestehendes Monogramnf, welches
sich auf den Dichter der Verse zu beziehen scheint. H. 9 Z. 4 L.
Br. 5 Z. 9 L. Der Rand 9 L.
2221. Jakob (16 Gheyn de Oude (der Alte), Maler und Kupfer-
stecher von Antwerpen, war der Sohn des Glasmalers
m; E Jacob Jansz de oder van de Gheyn, welchen C. van
cl Mander als Künstler rühmt. Dieser Jakob Jansz wurde
hid im, um 1'532 in Utrecht geboren, übte aber seine Kunst in
Antwerpen, wo er 1582 starb. Er tritt für den Glasmaler Johann de
Gheyn im Künstler-Lexicon ein. Jakob de Gheyn der Alte wurde um
1565 zu Antwerpen geboren, und starb 1615, wie man angibt. Allein
sein Sohn dedicirte ihm 1616 seine Blätter mit den Weisen Grie-
chenlands, und somit hatte der Künstler noch 1616 gelebt. Ohristiaan
Kramm (de levens enwerkevt der holl. en olaam. Kunstsehilders (Sie.
p. 569) gibt archivalische Notizen über Zahlungen, welche dem Künst-
ler von der Regierung (Heere Staaten ran Holland) gelelstet wurden.
Im Jahre 1593, den 29. Oktober, wurden ihm für den Stich und Druck
des Blattes mit der Belagerung von Geertrudenberch 120 H. bezahlt,
und auch von Seite des lllngistrates von Utrecht erhielt er eine Be-
lohnung von 12 fl. Den 25. April 1597 erhielt er 120 il. für den
Stich und den Druck und die Dedication von der „Slach tot Turntout."
Ein weiteres Dokument spricht von dem Zeylwagen van Zyn Ewellen-
tie by kem gesneden en afgesedt, gekleurt, ge-inventeert we-
sende by Sym. Stevin, toegeleyt tot eene nereeringe de som van
72 ü. Im Jahre 1606 vollendete J. de Gheyn sein berühmtes Werk:
Waffenhandlung von de Hören, Musquetten und Spiessen. Bestalt
nach der Ordnung des Hochgebarnen Fürsten und Herrn, Herrn
Moritzen, Printzen zu Oranien Figurlichen abgebildet durch
Jacob de Geyn. Mitt beygefitgten schrifftliehen Undterrichtungen
u. s. w. Gedruckt in slGrauen-hagen in Hollandt, met prinileg. der
Kay. Mayt. des Könnings in Franchreiclt, und der Ed. M. Herrn
Statengeneral der vereinigten Niederlanden. Amsterdam. Bey Jolzan
Jansson 1640. Diesen Titel hat die Ausgabe von 1640; in der Ent-
schliessung vom 24.December1607, nach welcher dem Künstler 200 il.
ausbezahlt wurden, lautet aber der Titel: Wapenhandelinghe van
Roers, musquetten ende spiesen: Aehtervolghende van syn Excel-
lentie Maurits, Prinee van Orangie Figuerlyck by J. van Gheyn
nitgebeelt (Amsterdam, R. de Baudouz 1606, 1608) drei Bände,
fol. Dieses Werk wurde 1619 ins Englische, 1610 und 1620 ins Deutsche
und 1619 ins Französische übersetzt. Es enthält 117 Kupferstiche.
Das reichste Verzeichniss der Blätter dieses Meisters gibt Passa-
vant: Peintre-graveur III. p. 116 d. Er beschreibt 27 Bildnisse;
dann von N0. 28-128 die Stiche nach eigener Composition, von N0.
129-218 die Blätter nach Heinrich Goltzius, Carel van Mander, Ab-
raham Bloemaert, Crispin van den Broeck, Cornelis van Harlem, Dirk
Barentsen, Wilhelm Telchro, und dann die Stiche nach seinen Zeich-
nungen von Zacharins Dolendo, Andreas Stock u. s. w.
Das Monogramm ist gewöhnlich mit dem Namen verbunden, und
es geht aus dem erwähnten Verzeichnisse nicht genau hervor, auf
welchen Blättern es einzeln vorkomme. Ein von Passavant nicht er-
wähntes Blatt nach G. van Mander mit dem Monogramme stellt Christus