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2215-
2220.
2215. Jakob de Weert, Kupferstecher, ging aus der Schule der
7- Wierx hervpr, und arbeitete zu Anfang des 17. Jahr-
Jdß hunderts in Paris. Im Künstler-Lexicon haben wir
Blätter dieses Meisters verzeichnet, und darunter ist eine Folge von
wenigstens 15 Stichen mit Darstellungen aus dem Leben der Heiligen,
qu. 4. Auf diesen Blättern kommen die gegebenen Buchstaben vor.
2216- Johannes de Frey, Kupferstecher und Radirer, wurde um
1760 zu Amsterdam geboren, und von J. J. Lauwers un-
d terrichtet. Er hinterliess meisterhafte Blätter, welche
jenen des G. F. Schmidt nicht nur gleichkomrnen, son-
dern sie grossen Theils noch übertreffen. Den Rembrandt,
J. Lievens, G. Flink, G. Dow u. s. w. hat kein Künstler seiner Zeit
besser übertragen. J. de Frey liess sich gegen 1806 in Paris nieder
und starb daselbst 1834. Ch. Gabet nennt den Künstler Johann Peter
de Frey, und nach ihm geben ihm auch andere diese Namen. Die
holländischen Schriftsteller kennen nur einen Johannes de Frey. Dieser
Künstler bediente sich eines Stempels, welcher auf der Rückseite sei-
ner Blätter aufgedruckt ist. Doch kommen auch Exemplare ohne
Stempel vor, besonders von späteren Platten. Es schlugen manchmal
die Buchstaben durch, und daher unterliess er wohl das Stempeln.
Die verschlungenen Buchstaben sind von einem Kreise umzogen.
22"- Jeröme oder Hieronymus David, Zeichner und Kupferstecher,
I D F kommt an verschiedenen Stellen dieses Werkes vor, und
' ' ' daher bemerken wir hier nur, dass man Bildnisse mit den
Initialen I. D. F. findet.
2218- Jean Dossier, Medailleur, ist oben unter I. D. eingeführt,
I D F der Künstler zeichnete aber auch I. D. F. Man findet diese
' ' ' Buchstaben auf der Medaille mit dem Bildnisse des Franz
Bacon: [Von Procul Fides Nat. 1560. M. 1626.
Auch Jgnaz Donner zeichnete I. D. und I. D. F.
2219. Unbekannter Landschaitsmaler, welcher in der ersten Hälfte
des 18. Jahrhunderts thätig war. Er gehört zu den
Nachahmern des Johann Franz Ermels, war aber
Ianm unmittelbarer Schüler desselben. Man findet
Landschaften mit Ruinen und Figuren mit den ge-
gebenen Buchstaben. Der Familienname liegt wohl im Buchstaben D.
2220. Jacques de Fornazeris, auch Fornazery und Fornezari,
Zeichner und Kupferstecher, war zu Anfang des 17. Jahr-
F hunderts in Paris thätig. Er stach Portraite in der Weise
des J. Granthomme, wahrscheinlich nach Crayonzeichnnngen. Man
schreibt ihm das Portrait des Königs Heinrich IV. zu, welches in einem
reichen Porticus mit Figuren angebracht ist. Unten steht: Isate Four-
nier innen. Thomas de Leu sculpsit 15.96. Fournier müsste da-
her nur den decorativen Theil erfunden haben. J. de Fornazeris stach
selbst Bildnisse, auf welchen der Name oder die Initialen vorkommen.
Schön ist das Portrait der Königin Maria de Medici mit allegorischen
Figuren, 4. Ein Blatt mit den gegebenen Buchstaben stellt einen
Mann vor, welcher die eine Hand auf den Tisch stützt, und mit der
anderen eine Blume hält. Oval, mit vier lateinischen Versen. Ein
ausserst seltenes Hauptblatt stellt Heinrich IV. auf einem kräftigen
Pferde vor. In der waldigen Gegend des Grundes sieht man viele
Treiber bei der Jagd. _Jacobus de Fornezarii Inuentor et fecit et
ezcudit 1600, fol. Dieses Blatt wurde bei der Auktion Sykes mit