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Courtois, und Nachahmer derselben. Wie diese, so liebte auch er
mythologische Darstellungen, und Häufung der Gegenstände. Seine
Carnation ist sehr lebendig, und die Goldfolie missbraucht. Im Blätter-
werk seiner Bäume und in den Graspartien herrscht ein grüner gifti-
ger Ton, welcher die weissen Lichter beeinträchtigt. Eigenthümlich
sind seine langen Figuren, und die bizarren viereckigen oder spitzigen
Profile, welche auch in den Bildern seiner Tochter Susanna vorkom-
men, und in jenen der Courtois nicht ungewöhnlich sind. An seiner
Architektur spiegeln sich die Farben des Regenbogens, welche in langen
Bändern über die Mauern, die Säulen und Stufen hingehen. Uebrigens
aber sind seine Werke auf das Zarteste vollendet, und die manierirt
graziösen Figuren lösen sich in klaren Tönen und röthlicher Carnation
von dem farbigen ornamentirten Grunde ab. Im Musee du Louvre,
in den Coll. Callet, Soltikoif und Baillon sind Werke von ihm, welche
Mr. L. de Laborde beschreibt. Der Künstler zeichnete mit den Ini-
tialen I. D. C.
2210. I. D. de Portten so. steht auf einem Knpferstiche, welcher
eine biblische Scene in allegorischer Audassnng vorstellt, mit dem
Schrifttexte: Multi eocali, paucz" oero electi. Matt. 20. IV. 16'. Der
bisher unbekannte Meister findet unter I D T P eine ausführlichere
Stelle, nämlich Johann Daniel Ther Portten.
2211. Justus van Egmout, Maler, geh. zu Leyden 1602, gest. zu
Antwerpen um 1674, ist namentlich durch
J'd'Egm' plctreglnv" Bildnisse bekannt. Jeremias Falck stach
jenes der Königin Anna von Frankreich, und auf diesem Blatte kommt
die Abbreviatur vor, fol. Falck stach als Gegenstück auch das Bild-
niss des Königs Ludwig XIV.
2212. Josse de Momper oder Mompere, Landschaftsmaler und
I de M5 Radirer, soll 1580 zu Antwerpen oder in Brügge geboren
' 17' worden seyn. S0 schreibt ein Biograph dem andern nach,
der Künstler muss aber gegen 1b60 in Antwerpen geboren worden
seyn. Im Liggere der St. Lukas-Gilde daselbst kommt ein Josse Mom-
pere 1530 als freier Meister vor, und 1582 tritt der Landschaftsmaler
Bartolomäus Mompere als Doyen der Gonfraternität auf. Letzterer
zeichnete in jenem Jahre seinen Sohn Josse ein, und dieser Josse
Mompere muss unser Künstlerseyn, welcher demnach um 1560 ge-
boren wurde. Sein TodesJahr 1st unbekannt, man dehnt es aber ge-
wöhnlich bis 1638 ans. Der Sammtbrenghel, die Francken, D. Teniers
sen. und wohl auch H. van Balen haben die Landschaften dieses Mei-
sters mit Figuren staifirt. Th. Galle, E. van Panderen, J. Collaert,
II. Hondius sen., C. J. Visscher u. A. haben nach ihm gestochen.
J. und A. Gollaert stachen eine Folge von 12 Blättern, welche die Monate
vorstellen, qn. fol. Auf diesen Blättern kommt die Ahbreviatnr vor.
2213. Jean Dossier, Medailleur, arbeitete manchmal mit seinem
I D ET F Sühne gemeinschaftlich. Die Buchstaben I. D. ET. F.
' ' ' stehen auf der Medaille mit dem Bildnisse des Johann
Jakob Burlamachi. Unter I. D. haben wir andere Medaillen dieses
Meisters erwähnt.
2214. Johannes (10 Ram, Zeichner, Kupferstecher und Kunstver-
J d R leger, geboren um 1680, war Schüler von R. de Hooghe,
' e ' und hinterliess Radirnngen in der Weise dieses Meisters.
Seine meisten Blätter kommen aber in holländischen Druckwerken vor,
und tragen gewöhnlich die Adresse des Künstlers.