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IDB.
2207-
2209.
Johann David Biller wurde 1750 Wardein in Braunschweig, war
dann Münzmeister unter preussicher Verwaltung in Dresden von 1756
bis 1760, und endlich Münzmeister in Braunschweig von 1760-1769.
Jean Joseph Dubais, Stempelschneider in Paris um 1815. Die
Buchstaben I. D. B. findet man auf einer Medaille mit dem General
Bonaparte, wie er vor den Pyramiden die Soldaten aneifert: Songez
que du haut de ces monuments etc.
Johann Daniel Böhm, Stempelschneider in Wien, geb. 1794, gehört
zu den eminenteu Künstlern seines Faches. Nach Schlickeysen zeich-
nete er I. D. B.
2207. Jean Duplessis-Bortaux, Zeichner und Radirer, der moderne
722,) französische Callot, geb. zu Paris 1747, gest. 1813, hinter-
liess ungefähr 700 Blätter vom kleinsten bis zum grössten
Formate, und verschiedenen Inhalts. Vorbilder zu verschiedenen Scenen
und Landschaften boten ihm Giulio Romano, Tizian, Rubens, Teniers,
N. Berghem, F. van der Meulen, van de Velde, Poussin, Wouvermans,
P. Neefs, C. Lorrain, Ch. le Brun, E. le Sueur, Jouvenet, Guerin, Le
Paon, J. M. Moreau, Vincent, Joly, Isabey, Laiitte, Roehn, C. Vernet,
Wicar, V. Pillement, Denen, Monnet, Boizot, Wille u. A. Sehr zahl-
reich sind die Blätter aus der Zeitgeschichte. In Auber's Tableaua:
historiques de ld Revolution franpaise, acec des discours par PAbbe
Fouchet, Champfort, Guiguene et Pages. Paris 1709-1004, 3 Vol.
fol., sind 216 Blätter von Duplessis-Bertaux und Swebac. Auch Ansich-
ten aus Paris, Frankreich, Italien u. s. w. sind vorhanden. In Mel-
ling's Voyages de Naples et Sicile, et de Constantinople, sind 18 Land-
schaften nach V. Pillement, und Ansichten von Monumenten nach Des-
prez und Melling. Zahlreich sind die Ansichten und Scenen in Denon's
Voyage de FEgypte, dann die Blätter mit Kriegsereignissen aus den
italienischen Feldzügen nach Zeichnungen von C. Vernet, aus den deut-
schen Feldzügen nach Zeichnungen von Lafitte u. s. w. Interressant
ist eine Folge in acht Heften: Becueil de 100 sujets de divers genres
dessines et graues ä l'eau-fort pur J. Duplessis-Bertauw, repräsen-
tant lautes sortes d'Oucriers occupes de leur tracaux, Scenes de
comediens, Scänes populaires, Mendians, Militdirs, Chevaliers,
Checaux d Pabreucoir, Faires, Danses de village etc. Paris 1814,
kl. qu. fol. Diese Ausgabe besteht aus früheren Folgen zu 12 Blät-
tern, deren 1807 in 7 Heften erschienen: Suite d'Ouvriers de diffe-
rentes Classes; Suite de Militairs de dilferentes Armes; Suite de
dilfärentes Metiers; Suite de Cris des Marchands ambulants; Suite
de diffärentes Sujets; Suite de scenes de Comedies; Suite de Men-
dianls 8, qu. 8. Paris 1807, 4. Auf kleinen Blättern mit Dar-
Stellungen aus dem Volkslehen, mit militärischen Scenen u. s. w. kom-
men die Cursiven vor.
2208. Johann Daniel Bnrgdorfer, Kupferstecher zu Bern um 1712,
J D B F ist unter D. B. eingeführt, und" daher bemerken wir hier
' ' ' ' nur, dass auf kleinen Blättern mit Wappen die Buch-
staben J. D. B. F. vorkommen.
2209. Jean de Gourt, Emailmaler, war im 16. Jahrhunderte zu
Öl Limoges thatig, und könnte mit Jean Courtois verwech-
selt werden, über welchen wir unter den Initialen I. C.
gehandelt haben. Seine Lebensverhältnisse sind unbekannt, und man
weiss auch nicht, ob er jener gleichnamige Meister ist, welcher 1572
dem Franeois Clouet in der Eigenschaft eines königlichen Malers folgte.
Ueber seine Kunstweise unterrichtet uns aber Graf de Laborde, Notice
des Emauw. Paris 1852 p. 267. J. de Court war Zeitgenosse der