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der Künstler schrieb aber selbst J. d'Artoz's. Auf einer grossartigen
Waldlandschaft mit St. Franziscus Borgias in der Gallerie zu Wien
steht: Jacghes d'Artlwis. Die obigen Initialen, aber noch etwas grös-
ser, fanden wir auf einer vortrefflichen Landschaft in der Sammlung
des Herrn D. Lenoir zu München.
2203. Jean Dassier, Medailleur, zeichnete gewöhnlich I 'D und
I DAS ETF I. D. F., diese Abbreviatur findet man aber auf einem
schönen und seltenen Bronzemedaillon mit dem Bild-
nisse des Grafen Johann Maria Mazzuchelli von 1752. Auf der Rück-
seite ist der venezianische Löwe mit dem Schwerte, und der Prospekt
der Stadt Venedig. Dieses Werk ist von J. Dassier und seinem Sohne.
2204. Jacques Dassonville fand unter den Initialen D J S II.
Jßryjm No.1171 eine ausführliche Stelle, und hier handelt es sich da-
her nur um zwei radirte Blätter mit der Abbreviatur des Namens,
welche Robert Dumesnil R-gr. fr. I. N0. 7 und 31 beschreibt. Unter
D J S haben wir Snpplemente zu dessen Werk gegeben.
1. (R. D. N0. 7). Die Sängerin. Sie sitzt links am Tische mit
einem Notenblatt in den Händen, und wendet den Kopf nach dem
Manne, welcher ihr Tabakraneh in das Gesicht bläst. Auf einem Holz-
block sitzt ein zweiter Mann mit dem Krüge in der Hand zur Seite
eines Kindes, welches zu singen scheint. Im weissen Hintergründe be-
merkt man eine andere Person, deren Mütze mit einer Feder geziert
ist. Rechts oben in der Ecke steht J. Daffon. H. 2 Z. 9 L. Br.
2 Z. 7 L.
2. (R. D. N0. 31). Die beiden Verliebten. Man bemerkt sie im
Mittelgrunde eines Zimmers hinter dem links schlafenden Manne. In
der Mitte des Blattes sitzt ein Mann mit Glas und Krug in den Hän-
den, und ein Kind schmiegt sich an seine Seite. Hinter ihm sitzt ein
anderer Mann mit auf den Boden gcheftetem Blick. Im Grunde rechts
kniet ein Kind, und gegenüber trinkt eine Alte neben dem stehenden
Raucher aus dem Kruge. Links im Rande: J. Dasson. H. 3 Z. 2L.
Br. 4 Z. 8 L.
2205. Johann de Bull, Goldschmied und Kupferstecher, ist schon
I D B unter den Initialen HtFDtBtk N0. 840 eingeführt, man findet
' aber auch eine Folge von sechs Blättern mit Goldschmieds-
J-D-B- Ornamenten auf schwarzem Grunde mit den Buchstaben
I D B. Auf dem ersten Blatte steht der Name: IOHAIYN D BULL.
H. 2 Z. '7 L. Br. 2 Z. 1-4 L. Im Cabinet Cicognara II. N0. 1179
ist angegeben, dass unter dem Namen des Stechers die Adresse: Aeg.
Sadeler ewcudit Pragae 1664, stehe. Zu dieser Zeit lebte Aegidius
Sadeler nicht mehr, und es dürfte daher 1604 heissen. J._Bull, auch
Hans Bull genannt. arbeitete schon 1592, wie No. 840 zu ersehen ist.
Dann ündet man auch eine Folge von sechs Blättchen mit Gold-
schmieds-Ornamenten mit den Buchstaben J. D. B. und den Jahr-
zahlen 1602 und 1603. Diese Blätter gehören dem J. Bull wohl
nicht an, sondern dem Israel de Bry. Eine andere Folge stellt in
Figuren mit Ornamenten die fünf Sinne vor, und ist von demselben
J. D. B.
2206. Stempelschneider und Münzmeister, welche Stempel mit
I D B diesen Buchstaben zeichneten. Ihrer erwähnt Schlickeysen
I in dem Werke: Erklärung der Abkürzungen auf Münzen
- - des Alterthums und der neueren Zeit S. 150.
Justinus de Beyer, geb. zu Basel 1668, gest. 1738, schnitt als
Siegelstecher auch Stempel zu Medaillen, deren I. D. B. und I. D. B. F
gezeichnet sind. 56g