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2199?
2202.
Eigenhändige Radirungen.
Danhauser hat auch einige Blätter radirt, welche sich wenigstens
auf sieben belaufen. Jenes mit J. D. und der Jahrzahl1844 ist nam-
lich mit N0. '7 versehen. Es stellt zwei schlecht gekleidete Knaben
vor, die einem Burschen Schleckwaareu abkaufen, 4. Ein anderes
J D gezeichnetes Blatt enthält die halbe Figur eines jungen Weibes
am Stickzeug, 8.
2199. Jules David, Zeichner und Maler zu Paris, trat um 1833
yß ß auf den Schauplatz, und machte sich besonders durch
, Aquarellen bekannt. Bald darnach wurde ihm die Illu-
stration der Fabeln des la Fontaine anvertraut, zu welchen er 400 Vig-
netten und verzierte Buchstaben, dann Einfassungen zeichnete, welche
in zwölf Farben gedruckt wurden. Dieses Werk erschien unter dem
Titel: Fables de la Foulaine precedäes d'une nomvelle notice par
M. Alfred de Illontferrand; illustrees par Jules David. 400 Vig-
netles, Culs de lampe et Lettres-Wgnettes, graves par M. M.
Thompson, deParis et de Londres; avec encadrernents varies im-
primes de douze couleurs differentes. Paris 1836 Hi, gr. 8. Es
wurde gleichzeitig auch eine neue Ausgabe veranstaltet: Fables de la
Fontaine, Nouvelle edition accompagnee d'une notice sur la m'a de
la Fontaine et de notes par M. de Walkenaer. Paris 1836 ff. gr. 8.
Diese Ausgabe enthält dieselben Illustrationen. J. David fertigte aber
auch noch viele andere Zeichnungen zur Illustration. In Les Rues de
Paris Paris 1844, sind zahlreiche Vignetten, und andere Blätter,
welche mit J D bezeichnet sind. Es finden sich auch Aquarellen und
andere Zeichnungen mit diesen Initialen.
Jakob de Wit, Historienmaler und Radirer, geb. zu Amster-
jß _f dam 1695, gest. 1754, gehört zu den bessten holländi-
jf sehen Meistern seiner Zeit. Seine Vorbilder waren
Rubens und van Dyck, er konnte sich aber von dem Einilusse der ma-
nierirtexi Richtung, welcher damals die Malerei folgte, nicht ganz be-
freien. Seine Werke sind zahlreich, und standen noch zu Anfang un-
seres Jahrhunderts in sehr guten Preisen. J. de Wit radirte auch
mehrere Blätter, worunter jene mit Genien und spielenden Kindern zu
den schönsten gehören. Wir haben sie im Künstler-Lexicon verzeich-
net, da fast alle mit dem Namen versehen sind. Das Blatt mit den
obigen Cursiven stellt den auf dem Bauche ruhenden Amor vor, wie
er den Kopf auf beide Arme stützt, mit den Füssen nach rechts.
Ueber ihm ist am Baume ein Tuch als Zelt ausgespannt. Links neben
ihm bemerkt man Pfeil und Bogen, und rechts neben seinen Füssen
J D fecit. Im Grunde rechts breitet sich eine Gegend aus. H. 3 Z.
9L.Br.4Z.9L.
2201. Julie Durosey, verehelichte Chanon, malte in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts Blumen auf Porzellain. Sie
foz gehörte mit ihrem Gatten Chanou zu den bessten Arbeitern
M der Manufactur ein Sevres.
2202. Jacques dülrtois, Landschaftsmaler, geb. zu Brüssel 1613,
gest. 1665, ist durch herrliche Bilder be-
kannt, besonders durch Waldlandschaften
mit schönen Baumgruppen und verschie-
1 7 " dener Staffage. Er wählte sie aus der
Legende, und auch. aus seiner unmittel-
baren Umgebung. Einige "Gemälde sind mit Viehheerden, Reiterzügen,
Jägern u. s. w. belebt. Man nennt ihn gewöhnlich Jakob van Artois,