878
2185.
Jacob Duck sei der Vater unsere Johann le Ducq gewesen; allein
letzterer wurde 1636 im Haag geboren, jener J. Duck scheint aber
Utrecht nie verlassen zu haben. Jakob Duck könnte auf der erwähn-
ten Radirnng allerdings Duo statt Duck geschrieben haben, es steht
aber dahin, 0b er der Verfertiger des Blattes mit den drei hl. Königen
und der Madonna. ist. Dem Ansehen nach müsste man es noch in das
16. Jahrhundert setzen, und wir hätten demnach den ältesten der Mei-
ster J. Duc. Immerzeel schreibt dem Jakob Duck das Blatt mit den
vier Studien entschieden zu, es fehlt aber der positive Beweis. Die
Figur des nach links schreitendeu Königs ist in Walkefs Facsimiles
af rare ßtchings copirt.
5) Ein stehender Mann im Mantel mit Pelzmütze und vorgestreck-
ten Händen im Momente des Erstaunens. An der Stufe, auf welcher
er den linken Fuss setzt, stehen die kaum lesbaren Buchstaben J D
inne. fe. a0. 1664. H. 4 Z. 5-8 L. Br. 2 Z. 9 L.
Dieses Blatt ist im Catalog Rigal dem Jean le Ducq zugeschrieben,
und es wird ihm wohl angehören.
6) Ein Offizier im Costüme der Zeit des Künstlers, stehend vom
Rücken gesehen, aber mit dem Kopfe im Profil nach rechts. Er legt
die eine Hand an die Hüfte, und hält mit der anderen die Lanze. Zu
seinen Füssen liegt der Degen und der Federhut. Im Grunde links
sieht man Landschaft und einige leicht skizzirte Figuren. Rechts am
Steine I D. H. 6 Z. 5 L. Br. 4 Z. 5 L.
Dieses Blatt ist im Catalog Aretin beschrieben, und kommt auch
im k. Cabinet zu München vor. Die Vorstellung spricht ganz für
Jean le Ducq, den späteren Kriegshauptmann.
7) Ein stattlicher Offizier von vorn gesehen mit dem Hute auf dem
Kopfe. Unten I D. H. 4 Z. 4 L Br. 4 Z. ä L.
Dieses treffliche und äusserst seltene Blatt ist von der Hand des-
jenigen, welcher das vorhergehende radirt hat. Sie sind beide in der
Weise des Palamedes gehalten, und finden ihre Analogie in den Ge-
mälden des J. le Ducq. Man muss sie zu den Kostbarkeiten zählen.
8) Eine Landschaft mit einem Manne von Condition zu Pferd im
Vorgrunde, in Profil nach rechts. Er erwartet einen anderen Reiter,
welcher durch den Fluss herankommt. Links am Ufer steht ein Ge-
bäude mit rundem Thurme auf dem Felsenberge. Vorn in der Mitte
ges Grasbodens, etwas nach links, bemerkt man die Buchstaben I Df,
qu o.
Dieses geistreich radirte Blatt beschreibt Brulliot im Catalog Aretin
N0. 4401 mit der Bemerkung, dass es in le Ducqls Manier radirt sei.
Er übersah die Buchstaben, ein Kunstsammler bezahlte aber bei der
Auktion 100 H. für dieses Blatt.
9) Eine Gebirgslandschaft, rechts mit einem Baumstamm, auf wel-
chem man eine Biene bemerkt. Dieses sehr seltene Blatt wird im Ca-
talog Verstolk van Seelen erwähnt, wir können aber keine genauere
Beschreibung geben, und wissen auch nicht, ob es I D gezeichnet ist.
2135. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1617 zu Hamburg
I D im] thatig war. Die gegebenen Buchstaben findet man auf
P Blättern in folgendem Werke: Hans Guhlenßs Buch-
l-D. Java). sen-Meisterei Buch etc. Hamburg 1618, 4. Die
ö kleinen Buchstaben stehen auf der Titeleinfassung zu
1' 7' M. T. Ciceronis apera omnia. Hamburgi 1618, fol.
Auf dem Stürze des Portals halten Genien den Medaillen mit dem
Bildnisse des Gicero. Zu den Seiten sieht man die Standbilder der