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2182.
2) Die Unmässigkeit, unter der halben Figur einesWeibes, wel-
ches mit der Rechten eine Schlange hält, und die linke Hand auf den
Kopf eines Bockes legt. Rechts oben auf dem Täfelchen I D 1530
verkehrt. Gegenseitige Gopie, B. N0. 132. H. 3 Z. Br. 2 Z. 4 L.
Diese Blätter kommen im späteren Drucke mit der Adresse des
A. Wierx vor.
2173- Unbekannter Kupferstecher, dessen Lebenszeit die beige-
I D fügte Jahrzahl bestimmt. Ein Blatt mit diesen Initialen stellt
den Heiland vor, wie er nackt mit gebundenen Händen auf
1137 Z einem Stecke sitzt und nach links sich neigt. Der Mantel
ist um die Lenden geschlagen, und fällt über den Stock herab. Am
rechten Schenkel reicht das Rohr herauf , und das Haupt umgibt eine
rautenförmige Strahlenglorie. Unten nach rechts I D 1572. H. 5Z.
9L.Br.3Z.6L.
Dieses Blatt ist gut gestochen, mit leichter Schattirung auf weis-
sem Grunde.
2179. Unbekannter Kupferstecher, aus der zweiten Hälfte des
u) 16. Jahrhunderts. Man ündet die Initialen 1D auf dem Bildnisse
des Arztes Johann Schenk sen., welcher 1598 zu Freiburg im
Breisgau starb. Er ist von vorn dargestellt mit einer Schnur um den
Hals, an welcher mehrere Fingerringe hängen, und in der Rechten
trägt er Handschuhe. Im Grunde des Ovals, in welchem die Figur
dargestellt ist, sieht man das Schenläsche Wappen. Das Ganze umgibt
ein verzierter Rahmen, und auf der breiten Schrifttafel steht: Jaannes
Schenckivs d Grafenberg l medicvs senior l arm. aelatis xzwxv l
salvlis vero MDLXXV. Rechts unten I D. Höhe der Platte 10 Z.
3L.Br.6Z.3L.
Dieses Blatt ist sorgfältig radirt, der Künstler hat aber eine zu
feine Nadel angewendet, um das Aetzwasser gleich stark wirken lassen
zu können, wodurch er ein flaches, effektloses Bild erhielt, in welchem
die eng schraffirten Gewandtheile allzu schreiend hervortreten.
Mösen gibt nicht an, zu welchemgBuche dieses Bildniss gehört.
Er bemerkt auch von dem auf der Rückseite gedruckten Epigramm
in lateinischer und griechischer Sprache nichts.
2180. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1660 thätig war.
I D f Er stach ein Titelblatt mit der allegorischen Figur der Justitia.
' ' mit Schwert und Waage. Unten im ovalen Cartouche steht der
Titel des Buches: D. Erasmi Ungepauer Jctz" b. m. Ewercitationes
Justinianae Anno MDGLXIII. H. 6 Z. 2 L. Br. 4 Z. 6 L.
2181. Johann Dßlgizg, lllliiniaturmaler vondUlm, vgar in der fzviäei-
o - ten ä te es 16. Jahrhun erts tätig. Au er
I'D'ulm'feclt' Bibliothek in Heidelberg ist ein aus dem Kloster
Salem stammendes Choralbuch, welches von ihm mit bunten Bildern
im italienisch-manierirten Geschmacke seiner Zeit geziert ist. In den
Bandverzierungen sind Arebesken, Pllanzen und Blumen. Auf dem
ersten Bilde steht der Name des Künstlers, auf dem zweiten: I. D.
1 lm fecit 1597. Die Familie Dentzel in Ulm zählte mehrere Künst-
ler. Weyermann nennt einen Hans Dentzel, welcher Bildnisse und
historische Darstellungen malte. Diess ist Wahrscheinlich unser Meister.
2182. John Day, Formschneider und Buchdrucker in London,
In fertigte die Stöcke zu flen Anfangsbuchstaben mit landschaftlicher
und iigürlicher Umgebung 1n folgendem Werke: