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Stellungen in Blei und gebrannter Erde. Auf einem solchen, welches
Herkules im Kampfe mit dem Neide und der Unwissenheit vorstellt,
kommt das gegebene Zeichen vor. Der Künstler überreichte es 1760
der Akademie in Wien, starb aber am 14. August 176i. Das genannte
Basrelief ist aus gebrannter Erde, man Endet aber auch Basreliefs in
Blei mit demselben Zeichen, mit und ohne Jahrzahl. Mader zeigt
darin keine besondere Strenge in der Zeichnung, und steht auf der
Basis der gewöhnlichen Techniker seiner Zeit.
2126- Christoph Jegher, Zeichner und Formschneider, ist schon
J: C I t im zweiten Bande N0. 231. eingeführt, da der
Künstler auch C.I. zeichnete. Wir verweisen da-
her zunächst auf jenen Artikel. da Werke genannt
sind, in welchen Holzschnitte mit I. C. I. vorkommen. Wir machen
zuerst auf die schönen Blätter nach Zeichnungen des Anton Sallaert
aufmerksam, auf welchen das lltlonogramm AS I. N0. 1239 mit den
Initialen I. C. I. vorkommt. A. Sallaert fertigte die Zeichnungen zu
den Holzschnitten des Katechismus und der Gebctbücher des Jodokus
Andries, welche wir im Artikel des A. Sallaert I. N0. 1239 beschrie-
ben haben. Sie enthalten Scenen aus dem Leben der Maria und des
Heilandes bis zum Kreuzestod des letzteren. H. 3Z. 4-5 L. Br.2Z.
5 L. R. Weigel gibt in seinem Werke: Holzschnitte berühmter Mei-
ster VIII. lflo. 39 zwei Holzschnitte in Copie: den Abschied des Hei-
landes von der Mutter, und das Sakrament der Ehe. Das erste Blatt
rist dem Katechismus des Erzbischofs Jakob Boonen von Mecheln, das
andere dem Katechismus des Jodokus Andries entnommen. Auf den
meisten Holzsohnitten nach A. Sallaert kommen die Initialen I. C. I.
vor. Die genannten Werke sind selten, da die Holzschnitte heraus-
geschnitten und zu einer Folge vereinigt-t sind, in noch grösserer An-
zahl aber zu Grunde gingen.
Ch. Jegher schnitt auch grosse Blätter nach P.P. Rubens in Hell-
dunkel, auf welchen aber gewöhnlich der Name vorkommt. Unter C. I.
haben wir deren genannt. Im ersten Drucke ist Rubens als Verleger
genannt, später erhielt aber Jegher die Platten. Dann schnitt Jegher
auch verschiedene Vignetten, auf welchen die Buchstaben I. C. I. grös-
ser oder kleiner vorkommen. Man findet deren in folgendem Werke:
Antiquitatum et annaliztm Trevirensietm Libri XXV, cluobus tomis
reprehensi auctoribus BH. PP. soc. Jesu P. Chrislophoro Browerio
Geldro Arnhelmiezzsi el P. Jacobo Jlfasevzlo Jullaco Dalensi. Leodii
ex officina Typographica Joh. Mathiae Hoolz" MDC. LXXY, fol. Von
ihm sind ferner die Titelvignettexi zu Lauredanols Silca rerum mo-
ralium 1661, Zu Calomatols Conciones 1652, zu Pocius Analysis
institutionum imperlalium 1646, zu Jacobi Lobbelhii opem omnia
1668, zu Lobkowitz's Respuesta al Manifeste del Reyno de Portugal
1642, zu SandovaPs Historie de la Vlcla y Hechos del Emperauor
Carlos V. 1681 11- W. Die schöne Vignette der Offici-na Plant-i-
nlana stellt zwei Knaben vor, der eine mit Flügeln, der andere mit
Attributen des Herkules. Sie stehen in einer architektonischen Ein-
fassung, und halten einen Kranz über die Hand mit dem Zirkel. Auf
dem Bande steht:_ Laliore el Conslanlia. Die Vignette des Johann
Mathias Hovius zeigt eine Schlange mit jungfräulichem Oberkörper am
Wipfel eines Aptelbaumes, wie sie die gepflückten Früchte zu Boden
wirft, wo am Ifussefles Stammes ein Todtenkopf liegt mit dem Worte:
CAVETE. Eine dritte Vignette enthält zwei Füllhörner, das eine mit
Früchten, das andere mit Büchern und Zirkel deutet auf Plantin.
Zwischen beiden steht der Merkurstab aufrecht, und das Ganze umgibt