Volltext: GK - IML (Bd. 3)

ICF. 
2103- 
2105. 
857 
2103. Giuseppe Galotti. genannt il Cremonese, obgleich er 1600 
l C F in Ferrara geboren wurde, ahmte dem Tizian nach, aber 
' ' ' ohne mit seinem rothbraunen Fleischtone und seinen grel- 
len Lichtern ein diesem Meister würdiges Werk zu erzielen. Es läaiä- 
delt sich hier nuriim radirte B ätter, deren Bartsch XX. p. 12  
24 beschreibt. Das eine der I. C. F. bezeichneten Blätterstellt Samson 
und Dalila vor, B. N0. 4. Letztere hat ihn der Haare beraubt, und 
die Philister lauern, um über ihren Feind herzufeillen. Unten links 
in der Ecke I. C. F. d. h. Josephus Cremonensis Fec-it. H 4Z.10 L. 
Br. ä Z. 6 L. Ein zweites Blatt stellt die Enthauptung des hl. Jo- 
hannes vor, B. No. 6. Der Henker hält das Haupt empor, und rechts 
steht die Herodins mit einem Becken vor der alten Magd. Herodes 
betrachtet am Fenster den Vorgang, und unter dem Fenster stehen die 
Initialen. H. ä Z. 4 L. Br. 4 Z. 6 L. 
Die übrigen von Bartsch beschriebenen Blätter gehören nicht hie- 
lier, da die Initialen darauf nicht vorkommen. Darunter sind 14 Blätter 
mit Bildnissen der Herzoge von Ferrara, je zwei halbe Figuren auf 
einem enthaltend, B. N0. 1l-24. Diese Bildnisse sind in einer an; 
deren Weise radirt und gehören dem Caletti wohl nicht an. Sie sint 
geistreiche Arbeiteii in der Manier des Theodor Liagno, gr. 8. 
Dagegen fügen wir dem Verzeichnisse bei Bartsch ein schönes und 
seltenes Blatt bei. Es stellt einen italienischen Fassbinder vor, wel- 
cher mit Reifen und deäi Hammer in lginer Landschaft gegen rechts 
gewendet steht, 8. R. Teige-l, K. K. o. 14,546. 
Im Anktionskataloge der Sammlung des verstorbenen k. k. Rathes 
Karl von Ronner nennt M. S. Bermann in Wien 1848 ein seltenes Blatt, 
welches drei Männer vorstellt, die auf Eseläi sitzend dsichlgieftländä 
reichen. Der eine hat einen Hut mit Fe ern auf em ope un 
trägt eine Fahne mit den Worten: N02" siamo setle. Dieses seltene 
Blatt hatte der frühere Besitzer 1785 in Florenz erworben, und er 
schrieb im oberen Rande den Hergang ein. Er bemerkt unter anderm, 
dass der Grossherzog Cosmus II. von Toskana. dieses Blatt unter Glas 
und Rahm gebracht und es Jenen Männern seiner Gesellschaft vorge- 
zeigt habe, deren Gesinnung er noch nicht kannte. Dieses Geschicht- 
chen mag wahr seyn, in diesem Falle kann aber das Blatt nicht von 
Caletti herrühren, da dieser Meister noch nicht geboren war, als der 
Grossherzog seinen Spass trieb. Bermann beschreibt es N0. 310 als 
ein dem Verfasser des Peintre-graveur unbekanntes und iiusserst 
merkwürdiges Blatt. 
2104. Johann Gaspar Fiissli, Bildnissnialer, geb. zu Zürich 17071 
I C F d! zeichnete die auf der Bibliothek in Zürich vorlian- 
' ' ' 9' denen Portraiite der Bürgermeister der Stadt von 16336 
bis 1742 zum Stiche in sc warzer Manier. Sie erschienen 175 in 
Kempten unter dem Namen des Sebastian Walch, welcher sie aber 
nicht gestochen hat. Die 62 Bildnisse, auf welchen die Buchstaben 
I. C. F. vorkommen, sind von V. D. Preissler in Kupfer gebracht. 
ZIÜÖ. Johann Garl Falkner, Münzmeister in Eisenach von 1692-1693, 
zeichnete Stempel I. C. F; Diess ist auch mit den folgenden 
1' C' F' Meistern der Fall. 
Jean Golibert, Medailleur in Genf, welcher in der zweiten Hälfte 
des 18. Jahrhunderts thätig war. Die Initialen I. C. F. stehen auf 
einer Medaille von 1767, welche die Bürgerschaft zum Andenken ihres 
Verwaltungsrathes prägen liess. Diese Medaille ist ziemlich selten, 
da der Stempel zersprang.
	        
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