Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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Denkmünzen und Eisenarbeiten, und dann ein sehr seltenes geistreich 
in Kupfer gestochenes Bildniss liefern den Beweis. Das Brustbild in 
Harnisch hat die Umschrift: Johannes Caspar V. G. G. Adm, Des 
Hochm. In Preuss. M. Teut. Ord. Inte V. W. F. Land. Herr zu 
Freud. V. Eitlenb. G. Pfründt fecit 1631. Die Stöcke zu der Endterl- 
scheu Bibel müssten in die letzte Zeit seines Lebens fallen, und sie 
boten dem Künstler wohl weniger Schwierigkeiten, als ein Eiseublock. 
246- Gustav Friedrich Papperitz, Landschafts- und Genremaler 
von Dresden, tritt im zweiten Bande No. 2962 unter einem 
aus G FP bestehenden Monogramme auf, und wir bemerken 
daher hier nur, dass sich der Künstler in neuerer Zeit auch 
des beigefügten Zeichens bedient habe. Es scheint ebenfalls 
' aus G FP gebildet zu seyn. 
247. Girolamo P0210, Bildnissmaler, war um 1546 _1565 in 
G P Wien thättig. Er malte Maximilian II. als König und 
 - l Kaiser, sowie dessen Gemahlin nach dem Leben, zeich- 
G P 154,7 nete aber sehr selten G. P., und vielleicht nie mit dem 
C P  I Namen. Der Künstler wurde daher in der Kunstgeschichte 
" '1"nx'  vergessen. Im Jahre iäfili malte er den Kaiser in ganzer 
Figur. Dieses Bild ist uns wahrscheinlich in dem grossen Holzschnitte 
mit der stehenden Figur des Kaisers und dem Wappen auf der Rück- 
seite erbalten, gr. fol. Virgil Solis hat die Büstein Holz geschnitten, 8_ 
Brulliot II. N0. 1072 macht nach einem Auktionskataloge von 1819 
auf das Bildniss eines jungen Mannes aufmerksam. Es ist G P 1547 
gezeichnet, und wurde dem Georg Pencz zugeschrieben. Letzterer be- 
diente sich aber fast immer eines Monogramms , und daher könnte es 
sich um ein Gemälde von Pozzo handeln. 
Auf Georg Pencz bezieht sich aber die Bezeichnung G. P. pinar. 
auf einem anonymen Kupferstiche, welcher ein altes Weib vorstellt, 
wie es an der Brust eines jungen Mädchens saugt, 8. Das Gemälde 
des G. Pencz soll in Nürnberg gewesen seyn. 
248. Unbekannter Maler und Radirer, welcher zu Anfang des 
17. Jahrhunderts gelebt haben dürfte. Brulliot II. N0. 1077 
 L1,  kennt ein radirtes Blatt, welches Loth mit seinen Töchtern 
vorstellt, wie er links fast auf dem Boden liegend einen Becher in 
der Rechten hält. Neben ihm sitzt eine Tochter in Profil nach links 
gewandt, und das andere Mädchen nimmt etwas zurück die Mitte ein. 
Im Grunde links steht unter Bäumen eine Vase, und in der Ferne 
rechts ist durch ein Gekritzel der Brand von Sodoma angedeutet. Rechts 
unten im Schatten bemerkt man die Buchstaben G P. In. F. H. 4 Z. 2 L. 
Br. BZ. Brulliot glaubt, dass dieses Blatt von jenem Meister herrühre, 
welchen Bartsch XIX. p. 183 zu den unbekannten Schülern des Guido 
Reni zahlt, und andere irrig Gaetano Piccini oder Giovanni Pietro 
Possenti nennen. Wir führen diesen unten unter dem Monogramme GPP 
ein, und deuten das Zeichen auf Georg Pecham oder Peham. Letz- 
terer bediente sich aber auch der Initialen GP, wir können aber 
nicht bestimmen, ob das Blatt mit Loth und den Töchtern von Peham 
herrühre, da es uns nicht zu Gesicht gekommen ist. 
249. Georg Pecham oder Peham, auch Beham und Beheim 
G  P genannt, Maler und Radirer von Augsburg, war 
 ß   Schüler des Melehior Bocksberger in München, und 
G 1D 7-5193  legte 1593 der Malerzunft daselbst sein Probestück 
vor. Bald darauf ernannte ihn der Herzog Wilhelm V. zum Hofmaler,
	        
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