IB. Nr. 1934-1936. 803
Staffage meisterhaft behandelt ist. Bei verschiedenen Ausstellungen
wurde er mit Medaillen beehrt, auch bei der grossen Ausstellung in
Paris 1855 mit dem Gemälde, welches eine Itlalle vorstellt, in welcher
Franziskanerdas Te Deum singen. DaSS es ihm auch von königlicher
Seite nicht an Auszeichnung fehlte, beweisen seine Orden der Eichen-
krone, des belgischen Löwen und des Leopoldskrenzes. Seine Gemälde
sind in Gallerien und Sammlungen zerstreut, und mit dem Namen be-
zeichnet Das Mouogramm, einzeln und in Verbindung mit dem Namen,
kommt auf sehr schönen Aquarellen mit architektonischen Ansichten
und auch auf Tusclizeichnungen vor. Im ersten Jallrgange von; ße
Hollandsche Schilderschool. Ecole de la Peinjure Hollandoise
von C. W. Mieling im Haag 1847, gr. qu. f0l-, ist eine Originallitho-
graphie von Bosboom, die Ansicht einer Kirche.
1934. Jean Baron, Landschaftsmaler und Radirer von Lyon, geb.
um 1802, machte seine Studien in Paris, liess sich aber dann in
.2 seiner Vaterstadt nieder, wo er um 1828-1831 vornemlich mit
der Radirnadel sich beschäftigte. E1' gab drei Folgen mit Landschaf-
ten, Figuren, Tliieren und Gebäuden heraus. Das Monogramm findet
man nur auf einem der Titelblätter: Sie: Paysages düzpräänature
dessimis et graues pur, und statt des Namens das lilonogrammuqu. 8.
Auf anderen schönen Blättern dieses Künstlers kommen die Cursiven
J B vor, und wir gehen unter diesen näher auf die Folgen ein.
1935- Jean Baugin, Knpferstecher, war um 1640-1660 in Frank-
k, reich thätig, vielleicht iu Lyon oder in Orange, da sich in
ä einem Geschichtswerke über diese Städte Blätter von ihm
',ZÖ finden. Das eine stellt die Schlacht des O. Marius gegen
die Ambronen und Thenonen vor, und zwei andere Blätter geben die
Abbildung der römischen Arena und des grossen Aquaduktes in Orange,
fol. und qu. fol. Dann findet man auch Bildnisse von Baugin. Um
1660 stach er jenes des Bischofs Henry de la Mothe Houdancourt, 4.
Dieses Blatt ist selten, und noch seltener findet man das Bildniss der
Nonne Marie de Maille, 8.
J. Baugin ist urahrscheiulich der Bruder des Lubiii Baugiii, wel-
eher um 1650 tliätig war, und den Beinamen des kleinen Guido (Reni)
hatte. F. Poilly stach nach ihm eine h]. Familie, welche das Lob des
Petit-Guide rechtfertiget. Das Blatt hat die Adresse: Baugin emcudit,
und die Dedikation an den Bischof lliatignou, gr. fol.
Ch. le Blanc, Manuel de llAmateur (im. I. p. 201 schreibt das
erste Zeichen dem J. Baugin zu, und es wird daher auf den erwähnten
Blättern stehen. Das zweite _M0n0gramm gibt Brulliot I. 1025 mit der
Bemerkung, dass er es auf Vignetten und Titeln von Büchern gefunden
habe, welche um 1639 zu Lyon gedruckt wurden. Sie sind wahrschein-
lieh von J. Baugiii gestochen-
1936. Jean Barra, Zeichner und Formsehneider in Paris, trug von
1840 an zur Illustration verschiedener Werke bei, und arbeitete
ß theils in Verbindung mit_A. Lavieille und Gerard. Mit letzterem
schnitt er Bildnisse und verschiedene andere Darstellungen nach Zeich-
nungen von lebenden französischen Meistern. Zu seinen Hauptblättern
gehören jene nach holländischen Meistern in den Vies des peintres,
pur Ch. Blaue. Pans 184-8, gr. 4. Im Jahre 1861 wurde der Band
mit der holländischen Schule geschlossen. Auf Holzschnitten Barreüs
kommt das Monogranim vor. Der Künstler bediente sich aber auch
der Cursiven J B , welche manchmal weiss absteeheu. Wir geben diese
Buchstaben unten.
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