796
IAT
IAU.
1907-
4909.
Rechts zeigt sich der Dogenplatz, und weiterhin ragen die beiden
Säulen empor. Die linke Seite nehmen mehrere Gebäude mit Buden
ein. Im Hintergrunde ist der Thurm mit der Uhr und dem Durch-
gange nach der Merceria, und die St. Markuskirche. Der Doge begibt
sich unter dem Thronhimmel in grosser Procession nach dem Bucen-
toro, um die Vermählung mit dem Meere zu feiern. Voraus gehen
die Träger mit dem Herzogshute und dem Stuhle, in der Mitte wird
eine Dame in die grosse Gondel geführt, und umher sind andere
Gondeln mit Männern, Frauen und Musikanten. Im Hintergrunde
zieht die Procession von Senatoren, Geistlichen, Statuen- und Kerzen-
trägern. Unten am Rande nach rechts ist der Zettel mit den Initialen,
dem Schneidemesser in Form eines Dolches und der Reissfeder.
Die spätere Ausgabe von 1666 hat oben eine lange Inschrift:
Ankunfft Vnndt herkommen der weitberumbten herrlichen statt
Venedig Sambt derselben gewaltigen Herrschaffl Unten ist
eine 41 zeilige Beschreibung mit der Adresse am Ende: Franckfurt
am Mayn bei Daniel Fievet. Im Jahre Christi 1666. Becker S. 163
N0. 63 beschreibt dieses Bartsch unbekannte Werk ausführlicher.
1907. JODSI Amman von Zürich bediente sich auf seinen Radir-
5A A ungen und Holzschnitten verschiedener Zeichen, und daher
; erscheint er an mehreren Stellen, wie wir bereits im vorher-
T S gehenden Artikel bemerkt haben, wo auch auf den Haupt-
artikel verwiesen ist. Das Monogramm 1 A T, d. h. J. Amman Tigur-inus,
iindet man nur auf wenigen Holzschnitten in Tili Livii Pataoinz", Ro-
manae historiae Principis, libri omnes Francofurti ad Moen
1568, fol. Ein Blatt mit dem ersten Zeichen stellt eine Schlacht vor,
links ein Lager mit Wagenburg, im Vorgrunde ein todtes Kameel.
Das Zeichen ist auf einem Schilde. Ein anderes Blatt mit diesem
Zeichen schildert den Einzug eines Heeres in die Stadt, und ein drittes
ein Gefecht zwischen Reitern und Fussvolk. Das zweite Monogramm
mit Z darunter kommt ebenfalls im Livius vor. Ein Blatt mit dem-
selben zeigt im Vorgrunde eine Menge Krieger, und im Hintergrunde
eine Stadt mit Kriegshafen. Die Ausgabe des Livius beschreibt G. Becker,
Jobs! Amman etc. S. 56 N0. 12 if. Die Stöcke wurden 1568 auch zu
einer deutschen Ausgabe des Titus Livius und Lucius Florus, und zu
einer weiteren lateinischen von 1588 benützt. Inzwischen erschienen
als Bilderbuch auch: Neuwe Livische Figuren, darinnen die gantze
Römische Historien Gedruckt zu Franckfurt am Mayn 1573,
qu. 4. Gleichzeitigjst eine lateinische Ausgabe. Einzelne Stöcke wurden
auch zur Türkischen Chronik 1577, und schon früher zu Aventin's
Bayerischen Chronik von 1566 benützt, fol. In diesem Werke sind
demnach die ersten Abdrücke der oben erwähnten Holzschnitte.
1903. Johann Andreas Thelot, Goldschmied, Zeichner und Kupfer-
WW- iw stecher in Augsburg, hatte in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
hunderts als Künstler Ruf. Nach seinen Zeichnungen, meistens
allegorischen Inhalts, stachen Ph. J. Leidenhoifer, J. G. Wolfgang,
G. Ehinger, J. U. Kraus, Heckenauer u. A. Auf diesen Blättern kommen
die obigen Cursiven vor. Man findet deren im ersten Bande des Werkes:
Die Neueröffnele Ottomannische Pforte Augspurg 1694, fol.
Thelot starb 1734 im 80. Jahre.
IQÜQ. J. Aug. Lagrenöe sog durch diese Abbreviatur seinenfNamen
ange eutet haben. Man findet sie au einem
J ajvß Blatte in Lavismanier, unter dem Titel:
Ißzlmourjeorrigä parJVenu-vf, gr. 8. Wir kennen keinen J. Aug.